Zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen streamen Musik

Audiostreaming wächst rasant: 7 von 10 Onlinern streamen Musik – Ein Drittel zahlt für kostenpflichtige Premium-Accounts

Audiostreaming bleibt auf Erfolgskurs: Rund sieben von zehn Internetnutzern (69 Prozent) streamen zumindest hin und wieder Musik. Jeder Zweite (50 Prozent) nutzt dazu Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer oder Napster – und ein Drittel der Nutzer (34 Prozent) bezahlt inzwischen für kostenpflichtige Premium-Abos. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Personen ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Damit wächst der Nutzeranteil von Musik-Streaming-Diensten in Deutschland kontinuierlich (2014: 32 Prozent, 2016: 39 Prozent). Waren es in den vergangenen Jahren vor allem die Jüngeren, die Online-Musikbibliotheken zu schätzen wussten, wandern nun auch Ältere mit ihren Hörgewohnheiten immer mehr ins Internet.

Streaming-Anbieter bei Jüngeren beliebt

Fast zwei Drittel der Internetnutzer zwischen 14 und 29 Jahren hören über Streaming-Anbieter Musik (63 Prozent). Unter den 30- bis 49-Jährigen ist es mittlerweile jeder Zweite (54 Prozent). Bei den 50- bis 64-Jährigen geben 45 Prozent an, Musik zu streamen.

Bereits 4 von 10 Nutzern von Musik-Streaming-Diensten (41 Prozent) greifen täglich auf ihren Account zu. Jeder Fünfte (20 Prozent) gibt darüber hinaus an, Musik über die Onlinedienste quasi ständig laufen zu haben – als Hintergrundmusik oder mehrmals täglich. 21 Prozent nutzen ihren Streaming-Account mehrmals in der Woche, 11 Prozent mehrmals im Monat. Der Großteil hört dabei vor allem Musik (99 Prozent). 18 Prozent streamen über die Anbieter aber auch Podcasts und 11 Prozent Hörspiele oder Hörbücher.

46 Prozent der Internetnutzer streamen außerdem Musik über kostenlose Video-Plattformen wie YouTube, Vevo oder Vimeo. Jeder Dritte (31 Prozent) nutzt zumindest hin und wieder das Internetradio zum Musikhören.

Gegenüber dem klassischen Download werden Inhalte beim Streaming nicht auf die Endgeräte heruntergeladen, sondern nur zwischengespeichert und ohne Wartezeit wiedergegeben. Kostenlose Musik-Streaming-Dienste sind häufig in den Funktionen begrenzt oder spielen zwischen einzelnen Titeln Werbespots ab. Kostenpflichtige Premium-Abos ermöglichen werbefreien und unbegrenzten Zugang zu den Musik-Archiven und vollen Funktionsumfang. Um mobiles Datenvolumen zu sparen, wird häufig eine Download-Option angeboten.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Personen ab 14 Jahren, darunter 845 Internetnutzer, telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie zumindest hin und wieder, um Musik zu hören bzw. Musik zu streamen?“, „Welche Inhalte hören Sie sich über Musik-Streaming-Dienste zumindest gelegentlich an?“, „Nutzen Sie kostenpflichtige Musik-Streaming-Dienste?“ und „Wie häufig nutzen Sie Musik-Streaming-Dienste im Internet? Nutzen Sie solche Dienste mehrfach täglich, täglich, mehrmals pro Woche, mehrmals pro Monat oder seltener?“

www.bitkom.de