Studie zeigt: Bei knapp einem Fünftel führte die Empfehlung eines Influencers bereits zum Kauf der angepriesenen Produkte. Besonders empfänglich für diese Form der Werbung zeigen sich die jüngeren Verbraucher und Frauen.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Dezember 2018, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage, 1.221 Deutsche zwischen 15 und 69 Jahren online zum Thema Influencer befragt. Die Studie untersucht, wie Influencer wahrgenommen werden, welche Faktoren die Offenheit gegenüber Empfehlungen positiv beeinflussen sowie deren Einfluss auf Kaufentscheidungen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Nahezu drei Viertel aller Deutschen können, nach eigener Einschätzung, dem Begriff Influencer spontan eine inhaltliche Bedeutung beimessen. Weitere 22 Prozent zeigen sich unter Zuhilfenahme einer kurzen Beschreibung mit dem Konzept des Influencer-Marketings vertraut.
Bei knapp einem Fünftel dieser Personen führte die Empfehlung eines Influencers bereits zum Kauf der angepriesenen Produkte. Besonders empfänglich für diese Form der Werbung zeigen sich die jüngeren Verbraucher und Frauen – gut zwei Drittel aller mit Influencern in Verbindung gebrachten Anschaffungen entfallen derzeit auf weibliche Personen.
Bei den weiblichen Käuferinnen landen am häufigsten Artikel aus dem Bereich Beauty und Körperpflege (66 Prozent) sowie Kleidung (32 Prozent) im Warenkorb, während sich die Männer am ehesten zum Kauf von Technik-Produkten (45 Prozent) oder Computerspielen (29 Prozent) verführen lassen.
Twens lassen sich am meisten beeinflussen
Ebenfalls auffällig: Personen zwischen 20 und 29 lassen sich überdurchschnittlich häufig in ihrer Beurteilung beeinflussen. Nahezu ein Drittel kaufte schon einmal ein Produkt auf Empfehlung eines Influencers. Im Gegensatz dazu wurden lediglich fünf Prozent aller Personen über 60 auf diese Weise zum Kauf verleitet.
Neben Geschlecht und Alter bestimmt ein weiterer Faktor die Offenheit gegenüber Influencern: Das Vertrauen einer Person, welches sie diversen Informationsquellen und öffentlichen Institutionen entgegenbringt. Je stärker dieses Vertrauen ausgeprägt ist, umso wahrscheinlicher wird eine Kaufempfehlung umgesetzt. 51 Prozent der Deutschen mit hohen Vertrauenswerten haben bereits einen Kauf auf Empfehlung eines Influencers getätigt. Ebenso viele empfinden deren Empfehlung sogar der eines Freundes gleichwertig.
"Damit ist die Kaufwahrscheinlichkeit von Personen mit starkem Vertrauen um bis zu zehn Mal höher, als bei Personen mit geringem Vertrauen. Das sind erstaunliche Ergebnisse, denn circa zehn Prozent der Bevölkerung besitzen ein erhöhtes Vertrauenspotenzial", schlussfolgert Patrick Teubenbacher, Studienleiter bei SPLENDID Research.
Die wichtigste Informationsquelle für Produktempfehlungen bleibt vorerst jedoch der eigene Freundeskreis. 77 Prozent der Deutschen haben bereits auf Anraten eines Freundes oder einer Freundin eine Kaufentscheidung getroffen.
Die vollständige Studie gibt es kostenlos unter www.splendid-research.com
Bildbeitrag: © Splendid Research