"Kinder-Medien-Studie 2019" (II): Kinder wissen, was sie wollen

"Kinder-Medien-Studie 2019" (II): Freizeit verbringen Kinder vor allem mit ihren Freunden

Lesen oder im Internet surfen? Drinnen oder draußen? Kiosk oder Sparbuch? Mit der dritten "Kinder-Medien- Studie" gehen Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag der Mediennutzung, dem Freizeit- und Konsumverhalten der 7,31 Millionen 4- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen in Deutschland auf den Grund.

Ergebnisse zum Thema Medeinnutzung und Taschengeld-Budget finden Sie in unserem ersten Teil.

Eltern sind offen für die Ideen und Ansichten ihrer Kinder

94 % der befragten 6- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen dürfen zu Hause ihre Meinung sagen. 89 % beteiligen sich gern an Gesprächen im Freundeskreis und 84 % ist es wichtig, ihre Gedanken zu äußern. Dass ihre Meinung von Freunden beachtet wird, das bestätigen 84 % der 6- bis 13-Jährigen. 64 % geben an, ihre Meinung finde auch bei Lehrerinnen und Lehrern Gehör. 95 % der 6- bis 13-Jährigen sagen, ihre Meinung werde von den Eltern beachtet.

Selbst die Jüngsten dürfen mitreden: 78 % der befragten 4- bis 13-Jährigen geben an, sie dürfen mitbestimmen, welche Lebensmittel für den Haushalt gekauft werden und beim Kauf von Kinderkleidung oder -schuhen fragen 80 % der befragten Eltern die Kinder. Im Fall von klassischem Spielzeug bitten 75 % der Eltern bei ihren Kindern um deren Meinung.

Kinder nutzen ihre Freizeit vor allem, um mit Freunden zusammen zu sein und im Freien zu toben

89 % der 4- bis 13-Jährigen treffen sich mindestens mehrmals pro Woche mit anderen Kindern; 83 % spielen im Freien. Bei mindestens mehrmals pro Woche stattfindenden Freizeitaktivitäten stehen "YouTube schauen" (44 %) und "Im Internet surfen" (45 %) hoch im Kurs und sind damit in einer Liga mit "Familienaktivitäten" (44 %). Das klassische "Spielen" schlägt mit 63 % die webbasierten Aktivitäten in dieser Altersgruppe noch klar.

Kinder wissen, was sie wollen

Kinder begeben sich gerne in Fantasiewelten: 78 % der befragten 4- bis 13-jährigen Mädchen interessieren sich für Fantasy, Märchen, Fabelwesen, Prinzessinnen und Feen. 80 % der 4- bis 13-jährigen Jungen sind interessiert an Superhelden; 71 % an Agenten und Detektiven. Sind Mädchen und Jungen im Bereich des Interesses an klassischen Kinderthemen weiterhin klar getrennt, rücken sie beim Interesse für gesellschaftlich relevante Themen ebenso auffällig zusammen: Die Themen Natur/Umwelt bewegen 66 % der Mädchen und 63 % der Jungen. Beim Themengebiet Politik/Aktuelles zeigen 35 % der Mädchen Interesse und 40 % der Jungen.

Beim Thema Geschichte liegen die Werte bei 30 % (Mädchen) und 36 % (Jungen). Wie klar die Ideen und Meinungen von Deutschlands Kindern auch in gesellschaftlichen Fragen sind, zeigt auch ein erstmals in die Kinder-Medien- Studie integrierter Teil offener Fragen zu diesem Gebiet. Gefragt wurden 1.000 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren, was sie als Bundeskanzlerin oder Bundeskanzler tun würden. Die Antworten verblüffen: „Ich würde für bessere und modernere Schulen sorgen“, „Ich würde Krieg verbieten“, „Ich würde dafür sorgen, dass alle Kinder Geld haben, um sich keine Sorgen machen zu müssen“ oder „Ich würde etwas gegen den Klimawandel unternehmen“.

Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie in unserem ersten Teil.

Federführend realisiert wurde die Analyse auch in diesem Jahr vom Bremer Marktforschungsunternehmen IMMEDIATE.

Quelle: Kinder-Medien-Studie 2019

www.kinder-medien-studie.de

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