Laut einer aktuellen Studie bleiben die Bundesbürger zu Weihnachten in Kauflaune. Im Schnitt wollen sie in diesem Jahr 266 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – das entspricht dem Geschenkbudget des Vorjahres.
Hochgerechnet summieren sich die geplanten Geschenkausgaben deutschlandweit damit in diesem Jahr auf knapp 18 Milliarden Euro. Bei den 18- bis 35-Jährigen droht allerdings ein Abwärtstrend: in dieser Zielgruppe sind 195 Euro geplant, das wären 11% weniger als Vorjahr
Familien mit Kindern wollen im Schnitt 299 Euro ausgeben, das sind 1% mehr als im Vorjahr. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Basis der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 1.000 erwachsenen Verbrauchern in Deutschland, die vom 6. bis 16. Oktober durchgeführt wurde.
Am meisten dürfte der Fachhandel profitieren
In Fachgeschäften wollen die Deutschen durchschnittlich 96 Euro ausgeben, im Vorjahr waren es allerdings noch 104 Euro. Leicht unter dem Vorjahresniveau liegt der Onlinehandel mit 56 Euro (2016: 57 Euro), während Kaufhäuser und Einkaufszentren zusammen auf 98 Euro kommen – 35 Euro mehr als im Vorjahr.
bei den Jüngeren zeigt sich erwartungsgemäß eine höhere Präferenz für den Onlinehandel (22%), die Mehrheit (47%) will aber im stationären Einkauf Geschenke kaufen (31% keine Präferenz).
Trend zu Geldgeschenken und Gutscheinen hält an
Immer deutlicher wird, dass offenbar vielen Schenkern die Ideen für passende Geschenke fehlen und sie daher lieber zu Gutscheinen oder Geldgeschenken greifen: Im Schnitt wollen die Bundesbürger 72 Euro dafür ausgeben, das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Gutscheine sind damit inzwischen der mit Abstand größte Einzelposten auf der Einkaufsliste der Bundesbürger zu Weihnachten.
Harms führt den Trend zum Gutschein darauf zurück, dass sich Interessen und Konsumverhalten jüngerer und älterer Verbraucher immer stärker auseinanderentwickeln: „Die Präferenz für Geldgeschenke steigt in dem Maß, wie sich das Kaufverhalten gerade junger Konsumenten verändert. Die massive Hinwendung der jüngeren Generation zu digitalen Medien und elektronischen Gadgets überfordert die älteren Schenkenden. Opas Geschenkvorstellungen haben mit denen des Enkels kaum noch etwas gemein – folglich gehen gerade die Senioren immer mehr dazu über, Geld zu verschenken. So wollten die über 66-jährigen vor fünf Jahren im Durchschnitt noch 88 Euro für Geldgeschenke ausgeben, in diesem Jahr sind es schon 132 Euro.“
Die Folge des Trends zum Bargeldschenken: Die Geschenkumsätze des Einzelhandels verlagern sich immer stärker in die Zeit nach den Feiertagen.
Die komplette Studie finden Sie hier.