Eine Studie unter den 11- bis 17-Jährigen über ihre Leitbilder und Ideale
Für die Studie "Die neuen Vorbilder der Jugend" wurden im Dezember 2020 400 jugendliche Österreicher und Österreicherinnen der Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine Renaissance des Cocoonings. Lebensideale und Alltagshandlungen werden "retraditionalisiert".
Ausgewählte Ergebnisse:
1. Die Rückkehr der Helden und Heldinnen
Die Jugend eifert wieder alten Werten wie Ehrlichkeit, Charakterstärke, Mut und Ehrgeiz nach. Vorbilder müssen sympathische und durchsetzungsstarke Helden und Heldinnen sein.
2. Helden und Heldinnen kommen aus dem lebensweltlichen Nahbereich
Ihre wichtigsten Vorbilder finden die Jugendlichen in der Familie und im Freundeskreis. Es sind Mütter, Väter, Großeltern, Geschwister und Freunde.
3. Eine Zeit der Helden ist auch eine Zeit der Antihelden
Die Antihelden und Antiheldinnen der Jugendlichen kommen aus Politik und der Model- und Influencer-Branche. Die Inszenierung der reinen Oberfläche ohne jegliche Substanz war gestern. Heute geht es um ehrliche Menschen mit Charakter, Grundsätzen, Gemeinsinn, Willensstärke, Fähigkeiten und Kompetenzen.
4. Vorbilder sind Menschen mit Substanz, mit Idealen und Willensstärke
Unter den Idealtypen, die den Jugendlichen zur Bewertung vorgelegt wurden, wurden Zugehörige zum Typus des ehrlichen und durchsetzungsstarken Idealisten am häufigsten ausgewählt. Um Vorbild zu sein, braucht man heute ein ehrliches Anliegen, für dessen konsequente Verfolgung auch persönliche Nachteile in Kauf genommen werden. An der Spitze des Rankings standen am Ende Martin Luther King und Greta Thunberg. Am vierthäufigsten wurde Anne Frank genannt. Danach folgen die Sportler Neymar und Dominic Thiem sowie die Musikstars Billie Eilish und Ed Sheeran.
5. Traditionelle Werte und posttraditionelle Freizeitgestaltung
Obwohl die Haltung der Jugendlichen immer traditioneller wird, ist ihre Freizeitpraxis hypermodern. Freizeit ist überwiegend Medienzeit, digitale Medienzeit. Wenn man nicht gerade Musik hört, befindet man sich auf Social Media-Plattformen, surft im Internet oder spielt Online- oder Computer-Games. Zum Ausgleich und für den Erhalt der körperlichen Attraktivität wird Sport betrieben. Zeitschriften lesen, Theater, Konzerte und Oper liegen am Ende des Rankings der Freizeitaktivitäten. Die Lockdowns der letzten Monate haben zu einem wahrlichen Koch-Boom geführt. Ein Drittel der Kids kocht häufig, ein weiteres Drittel manchmal. Selbst kochen statt Fastfood scheint die Devise in Corona-Zeiten zu lauten.
Die Studie ist ab sofort erhältlich bei Karin Wohltran unter Tel. +43/664/4122804 oder per E-Mail: karin.wohltran@tfactory.com