Erstmals ist der "Kids-Medien-Kompass", die neue Studie der Blue Ocean Entertainment AG, erschienen. Die Studie untersucht die Leserschaft und Nutzung von Kindermagazinen in Deutschland. Außerdem liefert sie Strukturdaten zu Zielgruppen, ihren Vorlieben, Interessen und Wünschen (wir berichteten).
Im ersten Jahr besteht die Erhebung aus zwei Säulen: Einerseits einer unabhängigen repräsentativen Studie von Forsa mit über 2.500 beteiligten Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 13 Jahren. Andererseits der Auswertung von über 11.500 Fragebögen einer breit über das Blue-Ocean-Portfolio ausgerollten Leserbefragung.
Die Kernergebnisse der repräsentativen Forsa-Umfrage lauten: 83 Prozent aller Kinder und Jugendlichen lesen Kindermagazine, 44 Prozent aller Magazine werden von Erwachsenen mitgelesen, und im Schnitt generiert eine Kinderzeitschrift so 2,79 Kontakte pro verkauftem Exemplar.
2017 bis 2019 war Blue Ocean Teil des "Kinder Medien Monitors", einer Studie in Kooperation mit Egmont Ehapa, Gruner+Jahr, Panini, Spiegel- und Zeit-Verlag und geht nun eigene Wege in Sachen Reichweitenstudie. Damit gibt es jetzt zwei Reichweitenstudien im Kindermarkt.
Spannend ist dabei, dass Blue Ocean einen neuen Ansatz gewählt hat, den viele Experten seit langem fordern. Denn Blue Ocean hat als Grundlage für die Berechnungen der Reichweiten die verkauften Auflage der IVW mit einberechnet. Denn die untersuchten Kindermedien sind alle in der UVW vertreten.
Zusätzlich hat Blue Ocean dann das Marktforschungsinstitut Forsa beauftragt, einen so genannten "Real-Leser-Faktor" zu ermitteln, d.h. Forsa sollte ermitteln, wie viele Personen ein gekauftes Exemplar eines bestimmten Kindermagazins lesen. Dieser "Real-Leser-Faktor" multipliziert mit verkaufter Auflage laut IVW ergibt dann die hochgerechnete Reichweite des Titels.
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Sigrun Kaiser, Vorstandsvorsitzende von Blue Ocean, erklärt: "Nimmt man diesen Wert von 2,79, wir nennen ihn den 'Real-Leser-Faktor', und multipliziert ihn mit der ebenso unabhängig geprüften IVW-Zahl eines Magazins, kommt man zu einem validen Reichweitenergebnis pro Erscheinungsintervall. Für Blue Ocean bedeutet das: Unsere 27 IVW-geprüften Magazine erreichen zusammen weit über vier Millionen Kontakte bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.‟
Sigrun Kaiser über den "Kids-Medien-Kompass" und seinen Ansatz: "Unsere Studie liefert eine neue Denkweise, eine neue Betrachtung für die Reichweitenbestimmung von Kinderzeitschriften. Das Marktsegment ist mit Blick auf den Umsatz wunderbar stabil, mit Blick auf die Inhalte so abwechslungsreich und innovativ wie verlässlich und mit Blick auf Produkte und Zielgruppen einzigartig. Und diese Einzigartigkeit war es, die uns in den letzten Jahren immer wieder gemeinsam mit Marktforschungsexperten hat hinterfragen lassen, welcher Instrumente man sich bei der realen Nutzung von Kinderzeitschriften annehmen muss, um ein belastbares und letztlich für jeden nachvollziehbares Ergebnis zu bekommen. In unserem Segment basieren zum Beispiel viele Magazine auf Lizenzen.
Die starken Marken, die so für Magazine ausgewertet werden, sind aufgrund ihrer Relevanz und Attraktivität meist omnipräsent. So wirken sie wie ein Aufmerksamkeitsturbo, der die Grenzen zwischen grundsätzlicher Markenbekanntheit, Begehrlichkeit eines singulären Produktes und tatsächlicher Nutzung, zum Beispiels eines Magazins, verschwimmen lassen kann. Auch gibt es Vertriebs- und Nutzungsformen, die sich gemeinhin und nachvollziehbar auf die Reichweite eines Printproduktes auswirken, aber in unserem Segment praktisch keine Rolle spielen – vom Lesezirkel über das Bordexemplar bis zum ePaper und der eigenen Homepage. Deshalb haben wir zwei Leitgedanken fixiert: 1. Das real verkaufte Magazin und seine Nutzung müssen im Fokus unserer Reichweitenstudie stehen. 2. Einflüsse jedweder Art, die sich bei der Erhebung der reinen Magazinnutzung beeinflussend auswirken könnten, reduzieren wir bestmöglich."
Blue Ocean hat das renommierte und unabhängige Marktforschungsinstitut Forsa beauftragt, herauszufinden, wie viele Kontakte eine verkaufte Kinderzeitschrift im Schnitt generiert, losgelöst von einer Marke, fokussiert auf die gelebte Nutzung. Die Forscher haben 2.515 Kinder zwischen 4 und 13 Jahren befragt, die mit ihren Antworten repräsentativ für die Gesamtheit der über sieben Millionen Kinder in diesem Alter in Deutschland stehen. Ergebnis: Neben dem Kind, das eine Zeitschrift zum Beispiel selbst kauft oder geschenkt bekommt, lesen durchschnittlich noch 1,79 weitere Personen ein Kindermagazin mit, also etwa Geschwister und Freunde oder Eltern bzw. Großeltern. Im Schnitt generiert eine Kinderzeitschrift in Deutschland also 2,79 Kontakte. Multipliziert man diesen Wert mit der anerkannten und quartalsweise unabhängig geprüften IVW-Verkaufszahl eines Magazins kommt man zu einer authentischen Reichweitenaussage.
Forsa hat die Daten im April und Mai 2021 erhoben.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen des "Kids-Medien-Kompass" finden Sie unter www.kidsmedienkompass.de
Blue Ocean -Marktführer bei Kinderzeitschriften
Die Blue Ocean Entertainment AG ist nach eigenen Angaben Marktführer für Kinderzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2020 hatte Blue Ocean einen Verlagsmarktanteil von 49,3% am Umsatz der "Ehastra Gruppe 10: Comics/Jugend, Grosso Inland" – das entspricht einem Plus für Blue Ocean von sechs Prozent zum Vorjahr. Gegründet im Jahr 2005, veröffentlichte der Stuttgarter Verlag im Juli 2006 sein erstes Magazin: "Prinzessin Lillifee". Blue Ocean – seit 2014 mehrheitlich ein Burda Unternehmen – hat mittlerweile insgesamt 60 regelmäßig erscheinende Magazine und zahlreiche Digitalangebote im Portfolio.
Neben den Zeitschriften der Produktfamilie rund um Prinzessin Lillifee zählen dazu auch Wissensmagazine wie "FRAG doch mal die Maus" und "Was Ist Was", junge Klassiker wie "Bibi Blocksberg" und "Die drei ??? Kids", die Tiermagazine "Pferd&Co", "Total tierlieb!" und "DINOSAURIER" sowie spannende Magazine zu den Spielwelten der LEGO Gruppe, von PLAYMOBIL, Simba und Schleich. Außerdem ist Blue Ocean Entertainment auf digitale Angebote zu starken Lizenzthemen wie "Prinzessin Lillifee", "Schleich Horse Club", "Bibi & Tina" oder "Die Schlümpfe" spezialisiert. Seit 2018 hat Blue Ocean seine Aktivitäten im europäischen Ausland mit der Gründung von Verlagstöchtern in Polen, Spanien sowie Portugal intensiviert. Darüber hinaus ist Blue Ocean in Frankreich, Ungarn und Rumänien verlegerisch tätig. 2020 hatte die Blue Ocean Entertainment Group einen Umsatz von 109 Millionen Euro. Zurzeit beschäftigt die Unternehmensgruppe 210 festangestellte Mitarbeiter.