Schnelle Kündiger – vor allem "Gen Y" fällt auf

Rund drei Viertel der Menschen in Deutschland waren schon einmal mit einem neuen Job unzufrieden – und jeder zweite Deutsche (50 %) hat als  Folge schon einmal in der Probezeit bzw. im ersten Jahr einen neuen Job von sich aus wieder gekündigt, das geht aus der aktuellen Meinungsumfrage des Jobs-Netzwerks XING in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Appinio hervor.

Auffällig ist dabei die "Generation Y "(Jg. 1980-1999), von denen überdurchschnittlich viele bereits nach wenigen Monaten im neuen Job kurzen Prozess macht – keine Generation kündigt häufiger innerhalb der ersten 12 Monate (58%). Generell zeigt sich, dass jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Unzufriedenheit im neuen Job deutlich kurzentschlossener das Beschäftigungsverhältnis beenden als ältere Beschäftigte (47% Generation X; 44% Babyboomer).

Das zeigt die aktuelle XING Studie "Hätte ich’s doch gleich gewusst". Für die Studie befragte Appinio im Juli 2023 insgesamt 1.000 Berufstätige in Voll- oder Teilzeit, Personen in Umschulung und vorübergehend Arbeitslose sowie Arbeitssuchende ab 18 Jahren in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage.

Zu wenig Geld und zu viel Stress mit der Führungskraft sind Auslöser für frühzeitige Kündigung

Die Gründe für Beschäftigte nach nur wenigen Monaten im neuen Job wieder zu kündigen sind vielfältig: Insbesondere ein als zu niedrig empfundenes Gehalt (43%), die Unzufriedenheit mit der Führungskraft (43%) und eine unpassende bzw. schlechte Teamkultur (34%) treiben Beschäftigte zur Kündigung innerhalb des ersten Jahres. Aber auch die Unzufriedenheit mit den Arbeitsaufgaben (34%), ein zu hohes Stresslevel (30%) sowie zu viele Überstunden (26%) sind Auslöser für eine frühzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

"Aus den Ergebnissen geht hervor, dass es meist ein Zusammenspiel aus mehreren Gründen ist, die Beschäftigte dazu bringen nach nur kurzer Zeit einen neuen Job zu kündigen – die Befragten gaben durchschnittlich drei Gründen an", sagt XING Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl.

Während Männer mit Abstand am häufigsten angeben, dass ein zu niedriges Gehalt sie zur Kündigung bewogen hat (49%), fallen die Antworten bei Frauen differenzierter aus. Für sie sind vor allem die Unzufriedenheit mit Personen, also mit der Führungskraft (43%) oder der Teamkultur (35%), Auslöser für eine frühzeitige Kündigung. Auch mit Blick auf die verschiedenen Generationen zeigen sich Unterschiede.

Für die "Generation Z" waren im Vergleich zu älteren Beschäftigten häufiger ein als zu niedrig empfundenes Gehalt (50% im vgl. 34% der Babyboomer) und die Unzufriedenheit mit der Teamkultur (40% im vgl. 26% der Babyboomer) Gründe für eine frühzeitige Kündigung. In einem Punkt sind sich Jung und Alt einig: Die Unzufriedenheit mit der Führungskraft war für rund 46 Prozent beider Generationen ein Kündigungsgrund.

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