93 Prozent der "Gen Z" fühlen sich gestresst

Ein aktueller Report des Marktforschungsunternehmens Mintel thematisiert Stressbewältigung und psychisches Wohlbefinden in Deutschland. Demnach fühlt sich der Großteil (93 Prozent) der jüngeren Generation gestresst. Auch generationsübergreifend gaben nahezu drei Viertel (74 Prozent) bei der Befragung an, sich im Monat der Erhebung mindestens einmal gestresst gefühlt zu haben.[1]

Vermeintliche Auslöser: die Auswirkungen der Inflation und der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf die finanzielle Zuversicht. Der Report identifiziert Geld als größten Einflussfaktor für Stress bei den Deutschen aller Altersgruppen (56 Prozent), was viele dazu veranlasst, ihre Ausgabenprioritäten neu zu gewichten. Als weitere Einflussfaktoren für ihr Stresslevel nannten die Befragten körperliche Gesundheitsprobleme (37 Prozent) und Arbeit bzw. Studium oder Schule (35 Prozent).[2]

Bild (c) Mintel

Trotz finanzieller Sorgen sind gestresste Deutsche bereit, für Aktivitäten zur Stressbewältigung Geld auszugeben. Hoch im Kurs stehen Musikhören und Fernsehen bei jeweils 55 Prozent. Dies deckt sich mit den Präferenzen der "Gen Z": 69 Prozent hören Musik und 53 Prozent sehen fern, um sich abzulenken. Über ein Viertel (28 Prozent) der Deutschen gibt jedoch an, dass sich ihr psychisches Wohlbefinden im Vergleich zu vor einem Jahr verschlechtert hat, wovon die "Gen Z" mit 33% noch stärker betroffen ist.[3]

Bei der "Generation Z" kommt hinzu, dass sie weniger das Gefühl hat, die Kontrolle über ihr eigenes psychisches Wohlbefinden zu haben, (66 Prozent Zustimmung, bei den "Babyboomern" ist der Abteil 79%). Vor diesem Hintergrund erschließt sich die besondere Motivation, Wege zur Stressbewältigung zu finden. 51 Prozent der "Gen Z" kaufen gerne Produkte, die dazu entwickelt wurden, das psychische Wohlbefinden zu verbessern.[4]

Das Stressempfinden ist unter Deutschen weit verbreitet und wirkt sich auf ihre Gesundheit und Gewohnheiten aus. Im Monat vor der Erhebung litten 42 Prozent der Studienteilnehmer unter Schlafproblemen, geringer Energie (38 Prozent) und Konzentrationsschwierigkeiten (24 Prozent).[5] Unter häufig gestressten Deutschen nehmen Schlafprobleme (55 Prozent), geringe Energie (56 Prozent) und Konzentrationsschwierigkeiten (38 Prozent) weiter zu.[6] Gestresste Deutsche haben dazu ungesündere Alltagsgewohnheiten. 90 Prozent von ihnen haben im August 2022 ungesunde Mahlzeiten/Snacks gegessen im Vergleich zu 66 Prozent der nicht gestressten Deutschen.[7]

‘"Während die Menschen in Deutschland durch mehrere Krisen navigieren, können ihnen alltägliche Produkte, die zur Stressbewältigung beitragen, dabei helfen, die Kontrolle über ihr eigenes psychisches Wohlbefinden zu erlangen. Ein praktisches Beispiel ist die Positionierung von gesunden Snacks als Genuss ohne schlechtes Gewissen. Adaptogene oder nootropische Inhaltsstoffe (z. B. Ashwagandha) können zur Entspannung beitragen. Ernährung fungiert nicht nur als Gradmesser des mentalen Wohlbefindens, sie hat auch ein enormes Potential, positiv auf die körperliche und seelische Gesundheit einzuwirken. Das wird wieder besonders bei 'Gen Z' deutlich: 43 Prozent von ihnen gaben an, wenn sie sich gestresst fühlen, eher ungesunde Lebensmittel zu konsumieren.[8] Zu Snacks greifen wiederum 41 Prozent zum Entspannen und um Stress abzubauen.[9]" erklärt Hannah Sandow, Health & Wellbeing Senior Analyst, Germany bei Mintel.

[1] 1923 Internetnutzer ab 18 Jahren, September 2022
[2] 1426 Internetnutzer ab 18 Jahren, die sich im vergangenen Monat gestresst gefühlt haben, September 2022
[3] 1426 Internetnutzer ab 18 Jahren, die sich im vergangenen Monat gestresst gefühlt haben, September 2022
[4] 1923 Internetnutzer ab 18 Jahren, September 2022
[5] 1923 Internetnutzer ab 18 Jahren, September 2022
[6] 883 Internetnutzer ab 18 Jahren, die sich im vergangenen Monat mindestens einmal pro Woche gestresst gefühlt haben, September 2022
[7] 1923 Internetnutzer ab 18 Jahren, September 2022
[8] 2000 Internetnutzer ab 16 Jahren, Mai 2021
[9] 1939 Internetnutzer ab 16 Jahren, die in den vergangenen 2 Wochen Snacks gegessen haben, Mai 2021