Im November 2020 wurde eine zweite bundesweite Online-Befragung von jungen Menschen zu ihren Erfahrungen während der Corona-Zeit durchgeführt. Die Studie wurde vom Forschungsverbund "Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit" der Universitäten Hildesheim und Frankfurt durchgeführt. An der Erhebung haben 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren teilgenommen.
Die ersten Ergebnisse der Befragung "JuCo 2" zeigen eindrücklich, wie sehr sich der Lebensalltag der jungen Menschen in den unterschiedlichen Lebensbereichen durch die Corona-Pandemie verändert hat und wie sehr sich dies auf ihr Empfinden und Erleben auswirkt.
Die Erfahrungen der Corona-Pandemie machen jungen Menschen Angst vor der Zukunft. Vor allem junge Erwachsene, die die Schule abgeschlossen haben und nun an der Schwelle zur Berufsausbildung oder zum Studium stehen, sorgen sich um die langfristigen, auch ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie. Nahezu die Hälfte aller Jugendlichen äußert dies im Rahmen der am 10. Dezember 2020 veröffentlichten, zweiten bundesweiten Online-Befragung "JuCo2".
Die Studie macht deutlich: Die geäußerten Ängste führen aber keineswegs dazu, dass die Jugendlichen die Maßnahmen zum Infektionsschutz mehrheitlich ablehnen und nicht bereit sind, sich daran zu halten. Im Gegenteil: Nur zehn Prozent der jungen Menschen äußern Zweifel an den Einschränkungen, mehr als zwei Drittel hält sie für sinnvoll und folgt ihnen.
Allerdings wünschen sich die jungen Erwachsenen, dass von ihnen nicht nur erwartet wird, sich zu qualifizieren. Sie fordern auch, dass ihre Bedürfnisse bei politischen Maßnahmen gesehen werden und sie bei der Gestaltung miteinbezogen werden. Fast 65 Prozent der Jugendlichen haben eher nicht oder gar nicht den Eindruck, dass die Sorgen junger Menschen in der Politik gehört werden.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam jüngst die Studie "Junge Deutsche" (wir berichteten)
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