Flexibel, digital und selbstbewusst – "Millennials" und "Generation Z" im Arbeitsleben

Jede neue Generation entwickelt ihre eigenen Werte – auch in der Arbeitswelt. Während man der "Generation Y" ein größeres Interesse an persönlicher Entfaltung und privatem Glück statt an Karriere und Firmenwagen attestiert, bringt die" Generation Z", die seit ein paar Jahren ins Berufsleben einsteigt, noch einmal ganz andere Ideale mit.

Die "Orizon Arbeitsmarktbefragung 2019" zeigt unter anderem, wie die junge Generation zu verschiedenen Beschäftigungsformen oder zum Thema digitales Recruiting steht. Für die bevölkerungsrepräsentative Studie befragte das unabhängige Marktforschungsinstitut Lünendonk im Auftrag von Orizon insgesamt 2.012 Menschen.

ArbeitnehmerInnen in ihren 20ern und 30ern haben heute deutlich häufiger Erfahrungen in der Zeitarbeit als ältere Generationen. Während quer durch alle Altersgruppen etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) schon einmal in dieser Branche angestellt war, ist es in der Gruppe der heute 30- bis 39-Jährigen mehr als jeder Dritte (35 Prozent).

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"Millennials", geboren zwischen 1981 und den späten 1990ern, und "Generation Z", die Jahrgänge ab 1997, sind der Zeitarbeit gegenüber zudem deutlich offener eingestellt: Während bei den älteren Generationen teilweise bis zu ein Drittel der Befragten Zeitarbeit skeptisch gegenübersteht, sagen von den unter 20-Jährigen lediglich 12 Prozent, diese Beschäftigungsform "kommt für mich nicht in Frage".

Jüngere haben mehr Vertrauen in Digitales

Auch beim Thema Recruiting unterscheiden sich die Ansichten der "Digital Natives" von denen älterer Befragter. Das beginnt bereits beim Kanal: Bei den unter 20-Jährigen liegt das Online-Formular als bevorzugte Form der Bewerbung mit 43,6 Prozent deutlich vor allen anderen Optionen wie E-Mail (29,9 Prozent) oder Post (23,1 Prozent). Auch sind die unter 20- und 20- bis 29-Jährigen weitaus häufiger an der mobilen Bewerbung, zum Beispiel via Smartphone, interessiert als die über 30-Jährigen.

Ist die Bewerbung einmal abgesetzt, sind Jüngere offener gegenüber standardisierten Tests – etwa einem Assessment Center – oder der automatisierten Kandidatenauswahl über Matching-Algorithmen. Bei der Frage, auf welchem Wege sie sich im Bewerbungsprozess am liebsten präsentieren würden, nennen rund 10 Prozent der unter 20-Jährigen den standardisierten Test (alle Altersgruppen: 2,3 Prozent), immerhin 6 Prozent von ihnen wünschen sich an dieser Stelle den Einsatz von Algorithmen (alle Altersgruppen: 2,3 Prozent).

Schließlich stimmen die unter 20- bzw. 20- bis 29-Jährigen auch rund doppelt so häufig (40,2 bzw. 35,2 Prozent) wie der Durchschnitt (18,1 Prozent) der Aussage zu, ein Computer könne Bewerbungen objektiver beurteilen als ein Mensch. Für Personaldienstleister kann dies bedeuten, dass sie der jungen Generation einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in Bewerbungsverfahren gewährleisten sollen. Dazu setzen sie vermehrt digitale Tools ein.

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