Deutsche-Bank-Umfrage: Sparquote von Jugendlichen weiterhin auf hohem Niveau – hohe Bereitschaft per Smartphone zu bezahlen
Junge Menschen in Deutschland sind weiter sehr sparsam: Von durchschnittlich 472 Euro, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen monatlich zur Verfügung stehen, legen sie rund 131 Euro auf die hohe Kante. Ihre Sparquote liegt damit bei 28 Prozent und ist fast dreimal so hoch wie die der privaten Haushalte in Deutschland (2016: rund 10 Prozent).
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August. Für die Umfrage wurden mehr als 1000 Schüler, Auszubildende, Studenten und Berufstätige im Alter zwischen 14 und 25 Jahren zufällig ausgewählt und im Juli befragt.
Junge Männer haben mehr
Junge Männer haben mit 546 Euro monatlich rund 48 Euro mehr in der Tasche als 2016. Bei den Altersgenossinnen ist das Einkommen im Schnitt um 5 Euro auf 401 Euro im Monat gestiegen. Die Einnahmen stammen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung und Berufstätigkeit. Mit 157 Euro monatlich sparen junge Männer deutlich mehr als junge Frauen. Diese legen rund 106 Euro zurück. Insgesamt blicken die jungen Menschen zuversichtlich in die eigene finanzielle Zukunft. So geht der Großteil der Befragten (59 Prozent) von einer Verbesserung ihrer finanziellen Lage in den kommenden sechs Monaten aus.
Spareinlage ist Sparform Nummer 1 – junge Männer risikofreudiger
Für junge Menschen hat finanzielle Sicherheit einen hohen Stellenwert: Neun von zehn Jugendlichen halten finanzielle Rücklagen für wichtig (87 Prozent). Auch was die Sparform betrifft, gehen sie auf Nummer sicher: Die Spareinlage, also Sparplan, Sparcard oder Sparbuch, zählt mit 61 Prozent zu den beliebtesten Sparformen. Es folgen das Tagesgeldkonto (28 Prozent) und der Bausparvertrag (16 Prozent). 11 Prozent der Befragten investieren in Aktien und Fonds, 6 Prozent in Lebensversicherungen und 5 Prozent in die Riester-Rente.
Junge Männer sind bei ihrer Geldanlage nach wie vor risikofreudiger als junge Frauen: Sie entscheiden sich mit 16 Prozent deutlich öfter für Aktien oder Fonds als die weiblichen Befragten (5 Prozent). Dabei setzen Jugendliche und junge Erwachsene allerdings auf fachkundigen Rat: Bei wichtigen Finanzangelegenheiten vertrauen knapp zwei Drittel (63 Prozent) auf einen Vermögens- oder Bankberater.
Bei den Sparzielen der Jugendlichen stehen konkrete Konsumwünsche wie Führerschein, Auto, Reise oder Elektronik mit 52 Prozent an erster Stelle. Jeder Fünfte (19 Prozent) legt sein Geld für die Ausbildung zurück. 13 Prozent sparen für die Altersvorsorge.
Online und Mobile Banking gewinnen an Bedeutung
Für junge Menschen werden Bankgeschäfte über das Internet und mobile Endgeräte immer wichtiger. 74 Prozent der 14- bis 25-Jährigen legen Wert darauf, Finanzangelegenheiten online erledigen zu können (2016: 69 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent) nutzen mittlerweile Smartphone oder Tablet, um unterwegs ihre Finanzangelegenheiten zu erledigen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (2016: 49 Prozent). Junge Männer (64 Prozent) greifen dabei deutlich häufiger als Frauen (54 Prozent) auf ein Smartphone oder ein Tablet zurück.
Hohe Bereitschaft mit dem Smartphone zu bezahlen
Die hohe Affinität der jungen Menschen zu ihrem Smartphone zeigt sich auch beim Bezahlen: 71 Prozent können sich vorstellen, kleinere Beträge auch mit dem Smartphone zu begleichen, beispielsweise beim Einkaufen im Supermarkt oder an der Tankstelle. Hierbei sind die 14- bis 19-Jährigen noch offener für das Bezahlen mit Smartphone (74 Prozent) als die 20- bis 25-Jährigen (68 Prozent).