Was bedeutet die Coronakrise für Kinder und Jugendliche? Einen direkten Einblick gibt der NDR Dokumentarfilm "Gestern war alles normal".
Die Videojournalistin Alexandra Bidian hat dafür Julia, Fariha und Lukas vier Wochen lang begleitet – in der Zeit zwischen der Wiedereröffnung der Hamburger Stadtteilschule Mümmelmannsberg und den Sommerferien.
Der Film "Gestern war alles normal" ist ab Mittwoch, 5. August, um 18.00 Uhr in der ARD Mediathek abrufbar; am Dienstag, 11. August, um 0.00 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen.
Julia, Fariha und Lukas haben die Coronazeit unterschiedlich erlebt, aber die vergangenen Wochen haben sie alle verändert. Die ARD Mediathek zeigt den 30-minütigen Dokumentarfilm "Gestern war alles normal – Schule in der Coronakrise" ab Mittwoch, 5. August, um 18.00 Uhr unter https://www.ndr.de/Gestern-war-alles-normal,sendung1072502.html – am nächsten Tag beginnt in Hamburg das neue Schuljahr. Im NDR Fernsehen ist Alexandra Bidians Film am Dienstag, 11. August, um 0.00 Uhr und am Sonnabend, 22. August, um 13.15 Uhr zu sehen. Vom 22. August um 20.15 Uhr hat auch tagesschau24 den NDR Dokumentarfilm im Programm.
Alexandra Bidian war mit ihrer Kamera dabei, als die Türen der Schule am 25. Mai nach fast drei Monaten Schließung wieder geöffnet wurden. Unterricht für alle unter strengen Auflagen und nur einmal pro Woche. Ein Schritt zurück in die Normalität. Aber was bedeutet Normalität in einer Zeit, die weiterhin von Unsicherheit geprägt ist? Für junge Menschen, deren Zukunft sowieso aus Fragen besteht, aus Träumen und Ängsten?
"Die erste Woche war richtig schlimm. Ich bin um zwölf Uhr aufgestanden, habe nichts gegessen. Ich konnte nichts essen, irgendwie." Julia ist 13 Jahre alt und geht in die 7. Klasse der Stadtteilschule Mümmelmannsberg. Sie dachte nicht, dass die Schule schließen würde. Doch dann kam alles anders, völlig unerwartet. Jetzt freut sie sich auf ihre Hip-Hop-Tanzstunden, erzählt sie in der Klasse.
Fariha half zwischen ihren Hausaufgaben viel zu Hause und unterrichtete auch noch ihren Bruder. "Ich habe mich richtig traurig gefühlt. Ich hatte Pläne, dass ich mich in der Schule verbessere, aber es hat alles nicht geklappt." Fariha wollte loslegen, um ihrem Traum, Präsidentin von Afghanistan zu werden, etwas näher zu kommen. Und dann war da plötzlich Corona.
Lukas war fast jeden Tag mit dem Fahrrad draußen. Er wollte es genießen, so lange es noch möglich war. "Man wusste ja nicht, ist man dann bald zwei Wochen in Quarantäne oder nicht? Oder kann man dann noch überhaupt raus?"
Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt die Auswirkungen der Coronakrise für Kinder und Jugendliche deutlich: 70 Prozent der Befragten fühlten sich seelisch belastet, Stress, Angst und Depressionen hätten zugenommen.
Film "Gestern war alles normal" ab Mittwoch, 5. August, um 18.00 Uhr in der ARD Mediathek; am Dienstag, 11. August, um 0.00 Uhr im NDR Fernsehen