"Studienkompass" hilft bei der Studienwahl

Der "Studienkompass" setzt sich für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule ein.

Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2.100 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf.

Ziel des "Studienkompass" ist es, junge Menschen aus nichtakademischen Familien auf dem Weg an die Hochschule zu unterstützen. Denn noch immer finden Kinder, deren Eltern nicht studiert haben, deutlich seltener den Weg an die Hochschule als ihre Altersgenossen aus Akademikerfamilien. Ab sofort können sich Schülerinnen und Schüler, die zwei Jahre vor dem Abitur stehen, wieder für das dreijährige Förderprogramm bewerben.

In den letzten beiden Schuljahren sollen die Jugendlichen ermutigt und befähigt werden, einen passenden Berufsweg zu finden. Die Förderung geht auch im ersten Jahr an der Hochschule weiter und unterstützt die Jugendlichen bei einem erfolgreichen Start an der Uni. Durch zahlreiche Workshops und Exkursionen bekommen die Geförderten einen Einblick in die Möglichkeiten, die ihnen offen stehen.

Studentenanteil bei Nicht-Akademiker-Kindern immer noch gering

Der 2016 erschienene "Hochschul-Bildungs-Report 2020" des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zeigt die Notwendigkeit für eine solche Förderung: Von 100 Akademikerkindern studieren 74, von 100 Kindern aus Familien ohne akademischen Hintergrund schaffen nur 21 den Sprung an die Hochschule, obwohl sie die gleichen Fähigkeiten mitbringen.

Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die Karl Schlecht Stiftung, die aqtivator gGmbH und die aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken.

Jugendliche, die 2020 Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben, können sich bis zum 11. März 2018 über die Website www.studienkompass.de/bewerbung für eine Förderung bewerben. Der Studienkompass ist in diesem Jahr in folgenden Regionen aktiv: Augsburg, Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Halle/Leipzig, Hamburg, Heilbronn, Kiel, Paderborn, Stuttgart, Traunstein und Tübingen/Reutlingen.

© sdw, Foto: Rolf Schulten, Berlin

Über den Studienkompass

Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2.100 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.

Auch Wirtschaftsunternehmen beteiligen sich

Studienkompass-Partner sind: Heinz Nixdorf Stiftung, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., EWE AG, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Hans Hermann Voss-Stiftung, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, NORDMETALL-Stiftung, RATIONAL AG, Roche Diagnostics GmbH, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf Stiftung, Bürgerstiftung Braunschweig, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Rheinische Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration, Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

www.studienkompass.de