"Generation Z" sucht Sicherheit und Sinn im Job

Was erwartet die so genannte "Generation Z" vom Arbeitsleben? Und was können Unternehmen umgekehrt von den jungen Menschen erwarten?

Eine neue Trendstudie, die das Zukunftsinstitut im Auftrag der Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf durchgeführt hat, zeigt die Wünsche und Werte der 16- bis 25-Jährigen in Bezug auf "New Work". Dabei haben nicht zuletzt die Erfahrungen durch die Corona-Krise dazu beigetragen, dass Sicherheit und ein Sinn im Job für sie große Bedeutung haben.

Gemeinschaftliche Erfahrungen

Bild: (C)) Zukunftsinstitut/P&C KG Düsseld.

Die Trendstudie "New Work – Die Generation Z in der Arbeitswelt von morgen" lässt den Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt selbst zu Wort kommen. Grundlage für die Ergebnisse bietet auf der einen Seite die vom Zukunftsinstitut in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov im Januar durchgeführte repräsentative Befragung von über 500 jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren. Daneben hat das Zukunftsinstitut auf der anderen Seite auch statistische Daten und Trend-Insights ausgewertet.

Die kollektiven Erfahrungen in ihrer Jugend und Kindheit haben die Mitglieder der "Gen Z" gemeinschaftlich geprägt. So halten es 75 Prozent von ihnen für wichtig und erstrebenswert, sich keine finanziellen Sorgen machen zu müssen. Gleichzeitig stimmen 74 Prozent zu, dass sie gerne einen sinnvollen, erfüllenden Beruf haben möchten sowie ebenfalls 74 Prozent gerne unabhängig sein möchten, um ihr Leben selbst bestimmen zu können.

Die Ergebnisse spiegeln wider, wie sich der Ausbruch der Corona-Pandemie auf die jungen Menschen ausgewirkt hat. Diese Krise ist mit Sicherheit die größte, die sie bisher so intensiv miterlebt und deren Auswirkungen sie so stark auch selbst mit Schul- und Universitätsschließungen, digitalem Onboarding im ersten Job, Kurzarbeit oder auch dem Verlust des Arbeitsplatzes in ihrem Arbeitsleben getroffen hat.

Geprägt durch die Corona-Krise

Somit ist es nicht überraschend, dass die eigentlich abenteuer- und reiselustige "Generation Z" sich für einen Arbeitgeber in der Nähe ihrer Familie (15 Prozent) oder den Öffentlichen Dienst (15 Prozent) entscheiden würde. Beides zahlt auf ihr Sicherheitsbedürfnis ein. Auch geben 53 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie mehr Wert auf einen krisensicheren Arbeitsplatz legen. Gleichzeitig hat die Corona-Krise auch die gesellschaftliche Bedeutung von verschiedenen Jobs neu gemischt.

Die neue Kategorisierung nach systemrelevanten Berufen, zu denen neben medizinischem Personal, Polizei und Feuerwehr zum Beispiel auch Verkäuferinnen und Verkäufer, Lehrerinnen und Lehrer, Paketzustellerinnen und Paketzusteller gehören, hat die Wertschätzung für viele Berufsgruppen gesteigert. Dass ihre Arbeit etwas Gutes für die Gesellschaft bewirkt, ist daher auch 42 Prozent der Befragten wichtig.

"Ein langfristig sicherer Arbeitsplatz hat für junge Menschen heute eine viel stärkere Anziehungskraft. Es darf aber nicht das Einzige sein, was ein Arbeitgeber bietet, denn der Drang nach Selbstverwirklichung und die Suche nach einem Sinn in ihrem Tun haben für die Mitglieder der 'Generation Z' in etwa eine genauso hohe Bedeutung", so Lena Papasabbas vom Zukunftsinstitut.

Auf die Unternehmenskultur kommt es an

Auf die Frage, was einen Arbeitgeber attraktiv macht, antworteten 65 Prozent ein "gesundes, konstruktives Arbeitsklima und eine gute Unternehmenskultur". Zur Unternehmenskultur gehören für sie heute selbstverständlich Vielfalt, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit.

Zugleich haben viele junge Menschen gesehen, wie ihre Eltern bis zum Burnout gearbeitet haben und Gesundheit, Familie und Freizeit immer hintenangestellt haben. Daher wünschen sich 48 Prozent auch flexible Arbeitszeitmodelle. 53 Prozent erwarten von ihrem Arbeitgeber zudem gute Karrieremöglichkeiten. Denn Selbstverwirklichung heißt für sie auch, nach ihren Fähigkeiten gefördert zu werden und Anerkennung für ihre Tätigkeit zu finden.

Dr. Igor Matic, Mitglied der Unternehmensleitung der Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf: "Anhand der aktuellen Studie wollen wir herausfinden, wo im Unternehmen Handlungsbedarf besteht und wo wir bereits als Ausbildungsunternehmen und potenzieller Arbeitgeber punkten können. Wir müssen uns als Unternehmen um die Mitarbeitenden bewerben beziehungsweise ihnen Anreize bieten, bei uns zu bleiben."

Mitgestalten bei der Weiterentwicklung

Ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Charaktere entstehen aus den gemeinsamen Erfahrungen der "Generation Z", das müssen auch Unternehmen beachten. Denn der Arbeitsmarkt passt sich heute den Menschen an und nicht mehr umgekehrt. "Wenn wir mit unseren Ergebnissen dazu beitragen können, dass sich auch andere Unternehmen besser auf die nächste Generation der Mitarbeitenden einstellen können, hat die Trendstudie ihren Zweck mehr als erfüllt", so Dr. Igor Matic.

Hier geht es zur Website mit allen Infos zur Trendstudie