"Junge Schweizer 2018": Studie zeigt die Zukunft der Arbeitswelt

Mit Karriere und Geld allein können Schweizer Arbeitgeber Jugendliche offenbar nicht mehr begeistern

Was erwarten Jugendliche und junge Erwachsene von einem guten Job? Wie können Arbeitgeber junge Talente gewinnen, wenn Geld und grosse Namen nicht mehr ausreichen? Die Studie "Junge Schweizer 2018" der Next Gen Marketing Agentur jim & jim in Kooperation mit dem renommierten deutschen Jugendforscher Simon Schnetzer bringt neue wissenschaftliche Erkenntnisse für die Arbeitswelt der Zukunft.

Die Ergebnisse sind auch für Deutschland und Österreich interessant, da sich die Schweizer Jugendlichen hier nicht wesentlich unterscheiden werden. Einmal mehr wird deutlich, dass die Arbeitgeber umdenken müssen, wenn sie sich die nächste Generation an Talenten sichern wollen. Jugendliche und junge Erwachsene erwarten von ihren künftigen Arbeitgebern mehr als ein angemessenes Gehalt und gute Aufstiegsmöglichkeiten.

Die Studie "Junge Schweizer 2018" geht der Frage nach, wie die Arbeitswelt von morgen gestaltet sein muss, um die jungen Schweizer zu erreichen, für sich zu gewinnen und langfristig zu binden. Um diese Frage zu beantworten, hat das Research Team der Next Gen Marketing Agentur jim & jim zusammen mit dem deutschen Jugendforscher Simon Schnetzer (Herausgeber der Studie "Junge Deutsche") insgesamt 2.691 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 35 Jahren in der Deutschschweiz online und in persönlichen Interviews zu ihrer Lebens- und Arbeitswelt befragt und die Ergebnisse wissenschaftlich fundiert ausgewertet.

Social Media und Smartphones fördern Leistungsdruck und Oberflächlichkeit

Die Generationen "Y" und "Z" zeichnen sich unter anderem darüber aus, dass sie ständig und auf vielen verschiedenen Kanälen online sind – und diesen Zustand selbst kritisch beurteilen.

Die meisten befragten Jugendlichen geben zu, dass Social Media und Smartphones Leistungsdruck und Oberflächlichkeit fördern. Die junge Generation ist somit nicht mehr bereit, sich unreflektiert dem Leistungsdruck ihrer Zeit hinzugeben. Während ihre Vorgängergenerationen noch starren Karrieremodellen gefolgt sind, finden die jungen Generationen Leistung und Karriere nicht mehr primär erstrebenswert. Wichtig sind ihnen vor allem der Familienzusammenhalt, Freundschaft und Gesundheit.

Die Next Gen Motivationskiller im Job

Die Generationen "Y"und "Z" lassen sich nicht langfristig mit Geld, Status, einem bekannten Brand und Aufstiegsmöglichkeiten zufriedenstellen. Wichtig sind vor allem eine ausgeglichene Work-Life-Balance, Flexibilität im Job und eine positive Arbeitsatmosphäre. Für all diese Bedürfnisse der jungen Generation muss der Arbeitgeber aktiv sorgen und Strategien entwickeln, um junge Talente nicht nur anzulocken, sondern auch halten zu
können.

Das erfordert neue Wege im HR und Recruiting aber auch ein Umdenken bei Führungskräften. Hier muss Verständnis für die Denkweise der "Next Gen" geschaffen werden, um ein produktives Miteinander der Generationen schaffen zu können. Auch in Bezug auf digitale Kommunikationskanäle heisst es für Arbeitgeber, die zielgruppenspezifischen Kanäle zu kennen und mit relevanten Inhalten zu bespielen. Die Studie gibt Aufschluss darüber, auf welchen Kanälen die junge Zielgruppe online ist, Jobs sucht und wie sie Social-Media-Auftritte von Unternehmen wahrnimmt.

Werteprofile ermöglichen den perfekten Match zwischen Unternehmen und der Next Gen

Die Studie bietet Marketing- und Employer-Branding-Spezialisten ein praktisches Tool: Insgesamt fünf so genannte "Young-Talent"-Typen sollen Unternehmen dabei helfen, zum Unternehmensprofil passende Talente auf den relevanten Kanälen zu finden und jene Talente anzusprechen, die perfekt zum Unternehmensprofil passen. Arbeitgeber können so letztlich nicht nur die besten, sondern die richtigen Talente erreichen, für sich gewinnen und langfristig an sich binden.

Die Studie "Junge Schweizer 2018" kann unter jungeschweizer.ch erworben werden.

Grafiken: Mit freundlicher Genehmigung von jim & jim, Zürich

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