"Generation spießig"?

Co-Working nein danke – eine Studie zeigt, dass die "Generation Y" eher althergebrachte Wunschvorstellungen vom idealen Arbeitsplatz hat.

"Was will die Generation Y? Wie stellt sie sich ihren Arbeitsplatz vor? Und wie steht sie zum Thema Leistung?" Der Workspace-Vermieter Friendsfactory AG hat eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, die mit Vorurteilen über die viel diskutierte "Generation Y" aufräumen soll.

„Die Generation Y arbeitet grundsätzlich gerne“, fasst Gregor Gebhardt, Vorstand der Friendsfactory AG, die Ergebnisse der Studie zusammen. „Dafür wünschen sie sich vor allem Ruhe für konzentriertes Arbeiten und einen festen Arbeitsplatz. Das hätte man so von dieser Generation nicht erwartet, diesen Wunsch nach festen Strukturen. Früher hätte man das als spießig bezeichnet.“

Das hochgepriesene Co-Working ruft laut Studie unter den Befragten nicht nur wenig Begeisterung hervor, 50% können mit dem Kunstbegriff überhaupt nichts anfangen und lediglich 25% glauben zu wissen, was Co-Working bedeutet. „Co-Working ist tot“, lautet daher die These von Gebhardt, der sich ausführlich mit dem „Arbeitsplatz der Zukunft“ beschäftigt hat.

Co-Working war gestern und ist kontraproduktiv

Die Studie bestätigt, was Gebhardt schon länger beobachtet: Die "Generation Y" arbeitet gerne (69% Zustimmung) und legt dabei vor allem Wert auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre (94% Zustimmung), Ruhe/Möglichkeit zum konzentrierten Arbeiten (88% Zustimmung), eine schnelle Internetverbindung (85% Zustimmung), eine technische Ausstattung auf dem neuesten Stand (78% Zustimmung) und einen kurzen Weg von Zuhause zum Büro (77% Zustimmung) bzw. eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln (73% Zustimmung).

Arbeiten im Großraumbüro nennen nur 14% der Befragten als ihren bevorzugten Arbeitsplatz („Wenn Du die Wahl hättest…“), ein Großraumbüro mit flexiblem Arbeitsplatz sogar nur 3%. Insgesamt geben etwa jeweils ein Drittel der Befragten an, am liebsten in einem Zweier-Büro (27%), alleinigen Büro (27%) oder im Homeoffice (30%) zu arbeiten.

„Mit der Studie wurde unsere These bestätigt, dass Arbeiten in Großraumbüros und Co-Working Spaces eher kontraproduktiv ist. Es ist nicht mehr aktuell: Co-Working war gestern.“, so Gebhardt. Zudem sind knapp ein Drittel all jener, die aktuell im Homeoffice arbeiten, mit dem Arbeiten von zu Hause aus unzufrieden (28%). „Die Generation Y hat eine romantische Vorstellung vom Homeoffice. Da viele negative Erfahrungen in schlecht gestalteten Großraumbüros gemacht haben glauben sie, Arbeiten von zu Hause sei die Lösung für effizientes, konzentriertes Arbeiten. Ich bin jedoch überzeugt, dass das nicht so ist. In Zukunft wird es wichtiger denn je, Beruf und Privatleben zumindest räumlich zu trennen“, erklärt Gebhardt.

Der perfekte Arbeitsplatz der Zukunft ist für ihn daher ein alleiniges oder Zweier-Büro in einem kreativen, inspirierenden Umfeld mit der Möglichkeit zum Austausch. Also explizit kein Co-Working Großraumbüro, sondern die Kombination aus eigenem Büro mit einer guten Infrastruktur und Allgemeinflächen. Das bestätigt auch die Studie: Für den Austausch mit Kollegen wünschen sich 70% der Befragten einen Aufenthaltsraum und 65% Gemeinschaftsflächen.

„Die Erkenntnisse dieser Studie haben wir direkt in den Umbau unserer neuesten Friendsfactory in der Hamburger Hafencity einfließen lassen. Nach nur drei Monaten sind bereits 80 Prozent der Büroflächen vermietet. Das bestätigt die Ergebnisse der Studie noch einmal deutlich “, so Gebhardt. Friendsfactory bietet im Gegensatz zu den meisten Co-Working-Anbietern die Kombination aus eigenen Büros ab zehn Quadratmetern Fläche inklusive Highspeed-Internet, Strom sowie Heizung und davon getrennten Allgemeinflächen.

Repräsentative Umfrage

Befragt wurden 1.020 Personen zwischen 17 und 28 Jahren, die in deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern leben und den überwiegenden Teil ihrer Arbeitszeit im Büro, in einer Bürogemeinschaft oder im Homeoffice verbringen. Die Studie wurde Anfang 2017 im Auftrag der Friendsfactory AG von der Hamburger United Research als Onlinebefragung durchgeführt.

www.friendsfactory.de