"BRAVO-Studie": Zwei Drittel aller Mädchen waren bereits Mobbing-Opfer

Kampagne "GiRLS support GiRLS" ruft Mädchen zur gegenseitigen Unterstützung auf

Vertrauen, Humor und Sympathie: mit diesen Dingen möchten Mädchen Eindruck auf andere machen. Doch dass dies häufig leider nicht gelingt, zeigt die aktuelle "BRAVO"-Umfrage zum Thema "Wie gehen Mädchen miteinander um?" im Rahmen der Anti-Mobbing-Initiative "GiRLS support GiRLS". Das Ergebnis: Zwei Drittel (69 Prozent) der über 1.300 befragten Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren haben schon mehrmals Ausgrenzung erfahren oder sind Opfer von Lästereien und Mobbing geworden – und dies meist aufgrund von Äußerlichkeiten.

Mobbing zielt meist auf Äußerlichkeiten

Die Studie zeigt: Mädchen möchten gern bei ihren Geschlechtsgenossinnen mit positiven Charaktereigenschaften wie Vertrauen und Humor punkten. Kommt es aber zu Lästereien oder Ausgrenzung, fühlen sie sich eher aufgrund ihres Aussehens und Styles angegriffen.

Auch beim Selbstbild der Befragten spielen Punkte wie Optik eine Rolle: 60 Prozent der Mädchen gaben auf die Frage nach ihren Schwächen an, dass sie keine sexy Ausstrahlung hätten bzw. nicht gut bei Jungs ankämen (53%). Ihre Stärken sehen die meisten hingegen in ihrer vertrauensvollen (85%) und zuverlässigen (79%) Art, und dass man mit ihnen Spaß haben könne (79%). Diese Merkmale sind ihnen ebenfalls bei ihren Freundinnen wichtig.

Neid ist häufiger Auslöser für Lästereien

Wenngleich 69 Prozent der Befragten selbst bereits Opfer von Ausgrenzung und Lästereien waren, gibt die Hälfte (49%) zu, ebenso mehrfach am Mobbing anderer beteiligt gewesen zu sein. Hier zeigt die eigene Einschätzung ein anderes Gesicht: Laut Angaben der Befragten, die erklärten, schon einmal über andere gelästert zu haben, bezogen sich die Lästereien weniger auf Äußerlichkeiten, sondern vielmehr auf fehlende Sozialkompetenzen wie mangelndes Vertrauen, geringe Zuverlässigkeit oder fehlende Sympathie.

Das "Warum" wird vor allem durch Rache für vorausgegangene Lästereien begründet. Neid (92%) ist dabei der Hauptauslöser für Lästereien untereinander. Die Ansicht, dass es sich Mädchen untereinander schwerer machen als Jungs, teilen 65% der Befragten.

Erstaunlich und unerwartet: Entgegen einer häufig vertretenen Annahme, dass Social Media Mobbing begünstigt, kommt die Umfrage zu dem Ergebnis, dass Lästereien im Social Web im Alltag eher wenig vorkommen. Im Allgemeinen überwiegen unter den eigenen Posts die positiven Kommentare. Falls es doch einmal zu gemeinen Bemerkungen kam, wussten viele der Befragten in der Vergangenheit gar nicht genau, warum sie kritisiert wurden.

Unterstützung lieber im Verborgenen

Offen für ein anderes Mädchen bei Lästereien einstehen und dieses verteidigen würden laut eigenen Angaben knapp über die Hälfte der Befragten (56%) – und dies auch ohne die Unterstützung der Freundinnen. Die bevorzugte Variante (80%): Die Betroffene unbemerkt ansprechen und ihr helfen. Insgesamt wünschen sich die meisten Mädchen (77%), dass der Zickenkrieg untereinander weniger wäre. Fast einstimmig befürworten die Mädels daher den Einsatz von "BRAVO GiRL" zusammen mit Instagram gegen Mobbing im Zuge der "GiRLS support GiRLS"-Kampagne.

Im Rahmen einer Online-Umfrage über das Youth Insight Panel sowie über die Social Media-Kanäle von "BRAVO" wurden im Zeitraum vom 14.01. bis 03.02.2019 1.302 Mädchen im Alter von 10-19 Jahren über den Umgang miteinander befragt. Sie ist Teil von "GiRLS support GiRLS", eine Kampagne von BRAVO GiRL! zusammen mit Instagram, die sich gezielt gegen Mobbing unter jugendlichen Mädchen richtet. Anstelle von Ausgrenzung sollen die Ermutigung und die gegenseitige Unterstützung von Mädchen im Teenager-Alter im Vordergrund stehen. Prominente Unterstützerinnen wie Influencerinnen Lisa und Lena, JuliaBeautx, Diana zur Löwen und weitere zeigen im Rahmen der Kampagne ihr Gesicht und verschaffen dem wichtigen Thema Gehör.