Social Media beeinflusst das Wohlbefinden von Frauen

Der "Beauty Impact Report 2022" zeigt: Das Bedürfnis, sich mit anderen zu vergleichen, steigt mit dem Konsum sozialer Medien.

Social Media verleitet Frauen zu Schönheits-OPs und gesteigertem Konsum. Frauen und Mädchen verspüren in der heutigen Zeit einen enormen Druck, ihr Leben und ihr Aussehen zu optimieren, der durch permanente Vergleiche verstärkt wird. Je intensiver soziale Medien von Frauen genutzt werden, desto häufiger vergleichen sie sich mit anderen und desto geringer ist das Wohlbefinden.

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse machen sich mehr als die Hälfte Sorgen um die eigene finanzielle Situation. Dies zeigt sich auch bei den um ein Drittel geringeren Ausgaben für Beauty-Produkte im Vergleich zum Vorjahr.

Für den Beauty Impact Report 2022 führte die Axel Springer Marktforschung im Auftrag von STYLEBOOK zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung durch. Dabei dienten Frauen im Alter von 16-79 Jahren als Grundlage der Untersuchung. Im Zeitraum vom 20.06.2022 – 23.06.2022 wurden so insgesamt 1.000 Frauen und Mädchen ab 16 Jahren befragt.

Die Ergebnisse des "Beauty Impact Report 2022"

  • Das Bedürfnis, sich mit anderen zu vergleichen, steigt mit dem Konsum sozialer Medien.
  • TikTok und Snapchat scheinen im Vergleich zu den anderen Plattformen das psychische Wohlbefinden am stärksten negativ zu beeinflussen. Aber auch Heavy-Nutzerinnen von Facebook sowie Instagram und YouTube weisen unterdurchschnittliche Werte hinsichtlich ihres psychischen Wohlbefindens auf im Vergleich zum Durchschnitt über alle befragten Frauen.
  • Rund 70 Prozent sind der Meinung, dass Influencer und Webseiten ein bestimmtes Schönheitsideal fördern. Ein Fünftel (20 Prozent) der Befragten haben sich durch den Konsum von Influencer-Inhalten zu einem Schönheitseingriff verleiten lassen. Kein anderer Kanal beeinflusst die Befragten dahingehend in einer vergleichbaren Weise.
  • Mehr als die Hälfte aller befragten Frauen sind mit ihrem Aussehen unzufrieden. 62 Prozent sind mit ihrem Körpergewicht unzufrieden, mehr als die Hälfte ist unzufrieden mit ihren vorhandenen Kurven (53 Prozent). 60 Prozent würden gerne etwas an sich verändern. Bei den 16-39-Jährigen sind es sogar 71 Prozent.
  • Minimal-invasive ästhetische Eingriffe stehen nach wie vor hoch im Kurs: Mehr als ein Viertel (27 Prozent) können sich solch einen Eingriff vorstellen bzw. haben schon einen derartigen Eingriff vornehmen lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil sogar deutlich – um 4 Prozentpunkte – angestiegen.
  • Im Durchschnitt geben die befragten Frauen für minimal-invasive, ästhetische Eingriffe bzw. Schönheitsoperationen jährlich 408,08 Euro aus. Pro Monat sind das rund 34 Euro. Bei den Heavy-Nutzerinnen von Sozialen Medien sind es sogar 36 Euro, im Jahr sind das ca. 443,70 Euro. Hier zeigt sich eine höhere Bereitschaft, in Beauty-Eingriffe zu investieren.
  • Auffällig ist, dass Frauen unter 40 Jahren, sich von Beauty-Eingriffen erhoffen, tendenziell schöner auszusehen oder einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen möchten, während Frauen ab 40 Jahren eher jünger aussehen oder dem Älterwerden entgegenwirken möchten.
  • Aufgrund der aktuellen Geschehnisse machen sich mehr als die Hälfte Sorgen um die eigene finanzielle Situation (61 Prozent). Mehr als drei Viertel (77 Prozent) geben an, die Auswirkungen der Inflation bereits im eigenen Geldbeutel zu spüren und 41 Prozent haben ihr Spar- bzw. Anlageverhalten geändert. Eine Entwicklung macht sich auch bei Beauty-Produkten bemerkbar: 37,53 Euro geben die befragten Frauen 2022 im Monat für Beauty-Produkte aus, im Vorjahr lag der Betrag noch bei 56,36 Euro. Das entspricht einem Minus von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Rund ein Fünftel (21 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen können sich sogar vorstellen, zu heiraten, um sich finanziell abzusichern. 12 Prozent der Befragten spielen mit dem Gedanken, aus finanziellen Gründen eine Ehe zu schließen. Die finanzielle Sorge schlägt sich auch beim Kinderwunsch nieder. So möchten 25 Prozent keine Kinder. 53 Prozent glauben, es sei schwierig, eine Work-Life-Balance mit Kindern aufrechtzuerhalten.
  • Der "Beauty Impact Report 2022" von STYLEBOOK steht hier zum Download.
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