AUDI und Daimler an der Spitze der beliebtesten Arbeitgeber

"Trendence Absolventenbarometer 2019" mit Rankings der 100 Top-Arbeitgeber veröffentlicht

Die Automobilhersteller werden als Arbeitgeber etwas unbeliebter bei Hochschulabsolventen. An der Spitze der Wunscharbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler steht erstmals seit 19 Jahren wieder Daimler/Mercedes-Benz. Bei den Ingenieuren führt AUDI nun das Arbeitgeberranking nach zwei Jahren Abstinenz wieder an. Beide Unternehmen verdanken ihren ersten Platz vor allem den Verlusten von BMW.

Obwohl sich weniger Absolventen bei Automobilherstellern bewerben, sind sie die beliebteste Branche für den Berufseinstieg. Zu diesem Ergebnis kommt das "Trendence Absolventenbarometer", eine Bewerbermarktstudie unter 55.000 Studierenden in Deutschland. Erste Resultate der Studie sind im aktuellen manager magazin veröffentlicht.

Handel steigt auf Rang 3 der beliebtesten Branchen

Der Handel macht einen deutlichen Sprung nach oben in der Rangliste der beliebtesten Branchen für den Berufseinstieg. Im vergangenen Jahr haben ihn die Wirtschaftswissenschaftler auf Rang 9 gewählt. In diesem Jahr liegt er auf Rang 3 und folgt damit direkt auf die Automobilhersteller und Beratungen.

"Der Handel muss flächendeckend in Deutschland rekrutieren und investiert deshalb viel in seine Attraktivität als Arbeitgeber und in Modernisierungen nicht nur am Point of Sale, sondern auch im Personalmarketing. Diese Strategie zahlt sich aus", erklärt Trendence-Geschäftsführer Robindro Ullah den Aufstieg.

Der höchste Neueinsteiger in das Ranking der 100 Top-Arbeitgeber kommt ebenfalls aus der Branche: ALDI NORD steigt direkt auf Position 55 ein. Das Schwesterunternehmen ALDI SÜD verbessert sich gleichzeitig auf Platz 35. Insgesamt befinden sich 14 Händler unter den 100 Top-Arbeitgebern der Wirtschaftswissenschaftler. Die beliebtesten Arbeitgeber der Branche sind Amazon auf Rang 12 und dmdrogerie markt auf Rang 23. Für die Top 10 reicht es für Arbeitgeber aus dem Handel noch nicht. Die vordersten Plätze im Ranking belegen Daimler/Mercedes-Benz, die BMW Group und AUDI, gefolgt von adidas, Porsche, der Lufthansa Group, Google, der Bosch Gruppe, PwC und Apple.

Mehr Ingenieure suchen Jobs abseits von Automobilindustrie und Maschinenbau

Auch unter den beliebtesten Arbeitgebern der Ingenieure gibt es einen Neuzugang: Der TÜV NORD steigt auf Rang 63 ein. Das bestätigt den Trend: Die Branche der Ingenieurdienstleister wird als Arbeitgeber für angehende Ingenieure insgesamt attraktiver. Sie liegt aktuell auf Rang 5 der beliebtesten Branchen. Auch die Elektroindustrie auf Rang 3, die Luftfahrtindustrie auf Rang 4 und die Baubranche auf Rang 6 steigen bereits das zweite Jahr in Folge in der Gunst der Ingenieure. Sie rücken damit näher an die beliebtesten Branchen, Automobilhersteller und Maschinenbau, heran. Die Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber bleiben dennoch von der Automobilindustrie dominiert: Auf AUDI, Daimler/Mercedes-Benz, die BMW Group, Porsche und die Bosch Gruppe folgen Airbus, Siemens, Volkswagen, die Fraunhofer-Gesellschaft und Lufthansa Technik.

No-Go bei einem Arbeitgeber: Mobbing

Absolventen haben die freie Wahl zwischen vielen attraktiven Arbeitgebern. Sie haben dabei einen umfangreichen Katalog an Kriterien im Kopf, die ein Arbeitgeber erfüllen sollte: "Das Gehalt muss fair sein, sie wollen sich persönlich entwickeln können und das am liebsten bei spannenden Aufgaben. Auch die Karriereperspektiven sollen gut sein, zumindest für die Wirtschaftswissenschaftler. Führungsstil und Wertschätzung im Unternehmen müssen ebenso stimmen wie die Atmosphäre unter den Kollegen", beschreibt Ullah die Erwartungen der Bewerber. Für über 94 Prozent der Studierenden sind diese Kriterien bei der Wahl ihres Arbeitgebers wichtig. Aber nicht jedes Unternehmen kann all das bieten.

Trendence hat untersucht, welche Gründe Absolventen hindern, ein ansonsten attraktives Jobangebot anzunehmen. Mit deutlichem Abstand ist Mobbing der Hinderungsgrund Nummer eins. Drei von fünf Bewerbern wollen nicht bei einem Unternehmen arbeiten, in dem sich die Kollegen untereinander mobben. Knapp die Hälfte der Studierenden lehnt Jobangebote wegen eines zu niedrigen Gehalts ab und ein Drittel sagt Nein, wenn
sie keine Entwicklungsmöglichkeiten für sich sehen.

Über die Studie

Das Trendence Absolventenbarometer ist eine repräsentative Studie unter 55.000 Studierenden von rund 200 Hochschulen in Deutschland über ihre Wunscharbeitgeber und Karrierepläne. Die Daten wertet Trendence nach Fächergruppen aus. Die Rankings der beliebtesten Arbeitgeber zeigen ein Stimmungsbild der Absolventen und ihre Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl. Sie sind ein Indikator dafür, welche Arbeitgeber und Branchen mit zunehmendem Fachkräftemangel zu kämpfen haben und welche Branchen aus einem vollen Pool an Bewerbern schöpfen und die für sie passenden Talente herausfiltern können. Erste Ergebnisse der Studie zu den Fachgruppen Wirtschaft und Ingenieurwesen sind im aktuellen "manager magazin" erschienen. Die Ergebnisse zu den Fachgruppen Informatik, Naturwissenschaften und Recht erscheinen in den kommenden Monaten.

www.trendence.com