Europawahl 2024: Die Jugend wählt rechts

Zum ersten Mal durften in Deutschland auch 16- und 17-Jährige bei einer Europawahl ihre Stimme abgeben. Daher richtete sich das öffentliche Interesse besonders auf das Wahlverhalten der jungen Generation.

Umso mehr sorgte für Aufsehen, dass bei den jungen Wählerinnen und Wählern die AfD mit Abstand am meisten Stimmen zulegen konnte. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 ist es besonders wichtig, weiterhin in die politische Bildung der Jugend zu investieren. Um die Jugend für demokratische Prozesse zu begeistern, sind dringend innovative Maßnahmen erforderlich, die sie direkt ansprechen und effektiv erreichen.

Die AfD ist bei den Jüngsten Spitzenreiter, fast gleichauf mit der Union.

Bei der Europawahl 2024 hat die CDU als stärkste politische Kraft abgeschnitten. Zusammen mit der CSU erreichten die Unionsparteien insgesamt einen Stimmanteil von 30 Prozent. Die AfD wurde zweitstärkste Kraft mit einem Wahlergebnis von 15,9 Prozent. Im Vergleich zur Europawahl 2019 konnte die AfD deutlich zulegen. Die SPD landete mit 13,9 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz. Bündnis 90/Die Grünen waren die größten Verlierer dieser Wahl, sie erhielten lediglich 11,9 Prozent der Stimmen.

Auch bei den jungen Wählerinnen und Wählern konnte die AfD mit Abstand am meisten Stimmen zulegen. Wahlforscherinnen und Wahlforscher ermittelten für die Altersgruppe von 16 bis 24 Jahren 17 Prozent der Stimmen für die Union und 16 Prozent für die AfD (+11% gegenüber der Wahl 2019). Viele Stimmen verteilten sich auf die kleinen Parteien wie zum Beispiel Volt oder die Tierschutzpartei (Quelle: ARD / infratest dimap).

Um zu verstehen, warum sich die durchaus politisch engagierte Jugend zunehmend von der eher linken Mitte (Grüne und SPD) abwendet und stattdessen der AfD zuwendet, müssen die Parteien zunächst selbstkritisch hinterfragen. Die AfD zählt seit Jahren zu den aktivsten Parteien im Umgang mit jungen Wählerinnen und Wählern, insbesondere in den sozialen Netzwerken. Durch kontinuierliche Interaktionen mit der jungen Zielgruppe erzielen sie dort enorme Reichweiten. Diese Strategie scheint nun erfolgreich aufzugehen.

Wie kann man Jugendliche noch stärker für demokratische Prozesse begeistern?

Um die Jugend für demokratische Prozesse zu begeistern, sind dringend innovative Maßnahmen erforderlich, die sie direkt ansprechen und effektiv erreichen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die diesjährige "It’s Your Choice"-Tour, organisiert von der deutschen Schulmarketing-Agentur DSA youngstar und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung. Anlässlich der diesjährigen Europawahl fand die "It’s Your Choice"-Tour an 24 Berliner Schulen statt. Dabei kamen Politikerinnen und Politiker direkt in die Schulen, um sich in Podiumsdiskussionen den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Fast 2.700 Schülerinnen und Schüler wurden durch die "It’s Your Choice"-Tour erreicht. Diese Initiative zeigt den jungen Wählerinnen und Wählern, dass Politik sie direkt betrifft und dass ihre Stimme zählt.

Jugendliche können auch (digital) über die "DSA Zukunftssäulen" im direkten Schulumfeld erreicht werden. Die Zukunftssäulen sind in bereits 400 weiterführenden Schulen platziert und informieren die Abschlussjahrgänge über einen 32-Zoll-Monitor mit aktuellen Ausbildungsangeboten und eignen sich hervorragend zur Aufklärung über demokratische Prozesse. Institutionen können dabei zwischen Postkarten, Flyern, digitalen Bildschirmen und Plakatflächen wählen – oder eine Kombination dieser Formate buchen.

Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 ist es besonders wichtig, weiterhin in die politische Bildung der Jugend zu investieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Schulmarketing-Agentur DSA youngstar.