Die besten Hochschulen Deutschlands: TU München liegt vor Uni Heidelberg

"University Employability Ranking" von Emerging und trendence erschienen – Arbeitgeber wählen Hochschulen mit den besten Absolventen

Die Technische Universität München und die Uni Heidelberg haben nach Meinung der deutschen Arbeitgeber die besten Absolventen – und zwar nicht nur gemessen an ihrem Fachwissen, sondern auch an ihren Soft Skills. Das ist das Ergebnis des "University Employability Rankings" der französischen Personalberatung Emerging und dem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen trendence aus Berlin.

german-university-employability-ranking_top5Arbeitgeber bewerten darin, wie gut die Absolventen der Hochschulen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind. Auch international schneiden die deutschen Hochschulen gut ab: Arbeitgeber aus 20 Ländern bestätigen, dass deutsche Hochschulen nach den USA die besten Absolventen hervorbringen. Deutschland liegt damit erstmals vor Großbritannien. Die Deutschland-Ergebnisse der Studie erscheinen heute in der Wochenzeitung DIE ZEIT, die globalen Ergebnisse sind exklusiv in der Times Higher Education erschienen.

München und Berlin sind die besten Hochschulstädte

Unter den zehn besten Hochschulen des deutschen "University Employability Ranking" befinden sich jeweils drei Hochschulen aus München und Berlin sowie zwei Hochschulen aus Frankfurt am Main. Nach der TU München und der Uni Heidelberg auf Rang 1 und 2 belegen die Humboldt-Universität Berlin und die Frankfurt School of Finance & Management gemeinsam Rang 3.

Den fünften Platz der Hochschulen mit den besten Absolventen teilen sich die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Hochschule München. Komplettiert werden die Top 10 durch die Goethe-Universität Frankfurt am Main und die Freie Universität Berlin auf dem gemeinsamen 7. Rang sowie die Technische Universität Berlin und die RWTH Aachen jeweils auf Rang 9.

Deutsche Hochschulen überholen britische Universitäten im internationalen Vergleich

Neben deutschen Unternehmen haben Arbeitgeber aus weiteren 19 Ländern die besten Hochschulen weltweit gewählt. Das Ergebnis: Deutsche Hochschulen steigen im internationalen Ansehen. Nach Meinung der internationalen Arbeitgeber bringt Deutschland nach den USA die besten Absolventen hervor. Vor drei Jahren lag Deutschland noch hinter Großbritannien auf Rang 3.

Zwar werden die Top 10 des "Global University Employability Rankings", dem internationalen Hochschulranking, nach wie vor von Hochschulen aus dem anglo-amerikanischen Raum dominiert. Die TU München schafft es als einzige deutsche Hochschule in die Top 10 auf Rang 8. Aber die Zahl der deutschen Hochschulen, die im internationalen Hochschulranking vertreten sind, steigt.

Unter den Top 150 befinden sich in diesem Jahr elf deutsche Hochschulen, drei Hochschulen mehr als noch im vergangenen Jahr. Für das Global Employability Ranking haben Arbeitgeber aus 20 Ländern abgestimmt. Die internationalen Ergebnisse sind bereits vergangene Woche exklusiv in der Times Higher Education erschienen.

Employability ist mehr als Fachwissen

Arbeitgeber haben sehr genaue Vorstellungen davon, welche Fähigkeiten Absolventen für einen Job mitbringen müssen. Hochschulen verstehen unter Employability jedoch oft etwas anderes als Unternehmen. „Hochschulen konzentrieren sich noch zu sehr auf die reine Vermittlung von Fachwissen. Für Arbeitgeber sind darüber hinaus aber die Soft Skills enorm wichtig. Und genau die müssen die Hochschulen ihren Studierenden künftig noch besser vermitteln“, erläutert Laurent Dupasquier, Geschäftsführer bei Emerging.

Für Arbeitgeber sind die wichtigsten Soft Skills, die neben dem Fachwissen die Employability der Absolventen ausmachen, Anpassungsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Flexibilität, Motivation sowie die Fähigkeit, gut unter Druck arbeiten zu können.

Vernetzung von Hochschulen und Arbeitgebern wichtig

„Die deutschen Hochschulen haben bereits einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ihre Absolventen überzeugen Arbeitgeber nicht mehr nur durch sehr gutes Fachwissen, sondern immer mehr auch durch ihre Soft Skills“, so trendence-Geschäftsführer Holger Koch. „Die Hochschulen, insbesondere die Career Center und die Alumni-Netzwerke, müssen weiter daran arbeiten, ihre Studierenden mit potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen. Das hat in den USA bereits lange Tradition und macht die Stärke des amerikanischen Hochschulsystems aus. So vermitteln sie Studierenden schon zu Beginn des Studiums, welche Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.“

Ranking ist wichtige Entscheidungshilfe für Studierende bei der Hochschulwahl

„Ein Hochschulstudium hat viele positive Wirkungen auf das Leben junger Menschen. Für die Studierenden steht ein Ziel aber klar im Vordergrund: Sie wollen mit dem Studium ihren Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnen. Diesen Studierenden gibt das sechste Global University Employability Ranking eine wichtige Entscheidungshilfe, wie es ihnen kein anderes Ranking bietet“, so Phil Baty von der Times Higher Education. „In einem Jahr der großen politischen Umwälzung, in dem junge Studierende den Brexit und die unerwartete Wahl von Donald Trump als US-Präsident erleben, brauchen viele junge Menschen Halt und Sicherheit. Diese Sicherheit bieten ihnen Hochschulen, die ihnen mit ihrer Ausbildung die besten Einstiegschancen bei großen internationalen Arbeitgebern sichern. Dieses Ranking hilft den Studierenden dabei, diese wichtige Entscheidung für die richtige Hochschule zu treffen.“

Das komplette Ranking für Deutschland sowie weitere Ergebnisse finden Sie hier, die Ergebnisse des Global University Employability Rankings finden Sie hier.

Über die Studie

Für die "Global Employability Survey "hat trendence im Auftrag der französischen Personalberatung Emerging rund 6.000 Arbeitgeber in 20 Ländern weltweit zur Employability (deutsch: Arbeitsmarktfähigkeit) von Absolventen befragt. Neben 186 deutschen Arbeitgebern haben Unternehmen aller Branchen aus folgenden Ländern an der Studie teilgenommen: Australien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Russland, der Schweiz, Spanien, Südkorea, der Türkei, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Global Employability Survey erscheint in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal.