Deutschlands beste Jungforscherinnen und Jungforscher sind auf der Zielgeraden: Die jungen Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) fiebern dem 60. Bundeswettbewerb von "Jugend forscht" entgegen, der Ende Mai 2025 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw Hamburg) stattfindet.
In den kommenden Tagen werden die letzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jubiläumsfinales auf den Landeswettbewerben ermittelt. Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ hatten sich bundesweit 10 350 Kinder und Jugendliche für die aktuelle Wettbewerbsrunde angemeldet. Der Bundeswettbewerb 2025 wird gemeinsam ausgerichtet von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg als Bundespateninstitution und der Stiftung Jugend forscht e. V. Premiumförderer der Siegerehrung ist Lufthansa Technik.
"Wir freuen uns sehr auf die spannenden und innovativen Projekte, die uns die Finalistinnen und Finalisten bei unserem Jubiläumsfinale präsentieren werden", sagt Dr. Jessica Bönsch, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e. V. "Die überzeugenden Forschungsarbeiten, die vielfach sehr praxisnahe Themen in den Blick nehmen, zeugen von Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein und großer Problemlösungskompetenz. Sie beweisen, dass es Jugend forscht auch 60 Jahre nach der Gründung auf äußerst wirksame Weise gelingt, talentierte MINT-Nachwuchskräfte zu finden und zu fördern. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen werden diese Talente in Deutschland dringend benötigt."
Eine Reihe vielversprechender Forschungstalente hat sich auf Landeswettbewerben bereits für das 60. Bundesfinale qualifiziert. So wird ein Jungforscher in Hamburg einen selbst konstruierten, kostengünstigen elektrischen Zusatzantrieb präsentieren, mit dem sich eine Vielzahl mechanischer Rollstühle nachrüsten lassen. Auf diese Weise will er auch weniger vermögenden Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit die Nutzung von Elektrorollstühlen ermöglichen. An den Start geht auch ein Forschungsprojekt, in dem untersucht wurde, ob KI-Sprachmodelle besser funktionieren, wenn sie Texte vorwärts oder rückwärts verarbeiten. Die Ergebnisse belegen, dass die Textverarbeitungsrichtung einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von KI in der Sprachverarbeitung hat.
Beim Bundeswettbewerb zu sehen ist ferner eine Untersuchung der besonderen Fähigkeit des Schleimpilzes Physarum polycephalum, während der Nahrungsaufnahme ein effizientes Transportnetzwerk zu schaffen. Unter mathematischen Gesichtspunkten gingen die jungen MINT-Talente dabei der Frage nach, ob sich aus diesen Strukturen Impulse ableiten lassen, um Netzwerke etwa in den Bereichen Logistik oder Wirtschaft zu optimieren.
"Wir freuen uns, zum 60-jährigen Jubiläum des Bundeswettbewerbs Jugend forscht rund 180 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf dem Campus unserer Universität zu empfangen. Dabei werden über 100 Projekte präsentiert und die allerbesten dieser wirklich beeindruckenden Leistungen gekürt", sagt Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität//Universität der Bundeswehr Hamburg und Bundespatenbeauftragter. "Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg strebt als Wissenschaftscampus des Bundes nach nationaler wie internationaler Sichtbarkeit. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, die Potenziale dieser jungen Menschen zu fördern und sie auch für den Forschungsstandort Hamburg zu begeistern."
Das 60. Bundesfinale "Jugend forscht" findet vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg statt.
Stiftung Jugend forscht e. V.
"Jugend forscht" ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Bundesweit führt "Jugend forscht" jedes Jahr mehr als 120 Wettbewerbe durch, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu interessieren, Talente frühzeitig zu entdecken und sie gezielt zu fördern. Jugend forscht richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Pro Runde werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Million Euro vergeben. Das Jugend forscht Netzwerk mit rund 250 Partnern ist die größte öffentlich-private Partnerschaft ihrer Art in Deutschland. Mehr als 5 000 Lehrkräfte unterstützen Jugend forscht ehrenamtlich als Projektbetreuende und Wettbewerbsleitungen, über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich in den Jurys.