Was die Generation der "Millennials" ausmacht

 

Über die Generation der "Millennials" gibt es weltweit viele Vorurteile: Als technikversessen (54%), materialistisch (45%) und egoistisch (39%) beschreiben viele Menschen die zwischen 1980 und 1995 geborenen Personen.

Sogar unter den "Millennials" selbst werden diese drei Charaktereigenschaften am häufigsten genannt. Im Vergleich dazu bezeichnen die Befragten die Generation der Babyboomer (1945 bis 1965) als respektvoll (47%), arbeits- (41%) und gemeinschaftsorientiert (32%). Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.

"Millennials" sind zukunftspessimistisch trotz hoher Bildung

Die "Millennials" in westlichen Demokratien blicken wenig optimistisch in die Zukunft. Auch in Deutschland trifft das zu: Nur knapp jede zweite Person (46%) dieser Alterskohorte glaubt, dass er oder sie es einmal besser haben wird als die Eltern. Dieser Zukunftspessimismus fällt umso stärker ins Gewicht, da die "Millennials" besser ausgebildet sind als die Generation vor ihnen. 2014 hatte ein Viertel der Zielgruppe (25%) einen Hochschulabschluss, sechs Prozentpunkte mehr als die "Generation X" (geboren zwischen 1966 und 1979) im selben Alter hatte.*

"Millennials" sind nicht arbeitsscheu

"Millennials" scheuen keine Arbeit: Im Alter von 27 Jahren arbeiten die Angehörigen dieser Generation im Durchschnitt 40,2 Stunden in der Woche. Bei der "Generation X" waren es im selben Alter nahezu genauso viele Stunden (40h)* Auch die Arbeitsmoral scheint bei den "Millennials" nicht geringer auszufallen, im Gegenteil: Jede fünfte Person (19%) in Deutschland unter 30 Jahren sagt von sich, dass sie eine steigende Motivation bei der Arbeit hätte. Bei den Menschen über 30 sagen das nur sieben Prozent.**

Marken sind auch den "Millennials" wichtig

Knapp jeder vierte "Millennial" in Deutschland (23%) versucht stets Markenprodukte zu kaufen. Ethische Grundsätze spielen bei ihnen dabei eine ebenso große Rolle wie in anderen Generationen: sechs von zehn deutschen Millennials (61%) wird es immer wichtiger, dass die Marken einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten, im Bevölkerungsdurchschnitt liegt dieser Wert knapp darüber (63%).

Wenige "Millennials" vertrauen anderen Menschen

"Millennials" sind nicht sehr vertrauensselig. In Deutschland sagt nur jede fünfte Person (21%), die zwischen 1980 und 1995 zur Welt gekommen ist, dass sie den meisten anderen Personen vertraut. Bei allen anderen Generationen liegt dieser Wert deutlich höher bei circa 29 Prozent.****

Weitere Ergebnisse zu "Millennials" gibt es im Report „Millennial Myths and Realities“. Weitere Informationen zu der großen Studie „Ipsos Global Trends“ gibt es auf der Website ipsosglobaltrends.com. Dort finden Sie eine einmalige Fülle an Daten zu Gesellschaft und Konsumenten.

Steckbrief

Im Rahmen der Studie „Global Trends“ wurden insgesamt 18.180 Interviews mit Personen zwischen 16 und 64 Jahren durchgeführt (USA und Kanada: 18-64). Feldzeit: 12. September bis 11. Oktober 2016.

Diese Studie wurde über das Ipsos Online Panel in insgesamt 23 Ländern durchgeführt: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Peru, Polen, Russland, Spanien, Südafrika, Südkorea, Schweden, Türkei, USA. Die Daten wurden anhand der jeweils aktuellsten Zensusdaten nach demographischen Merkmalen gewichtet, um eine Annäherung an die Grundgesamtheit zu gewährleisten.

Brasilien, China, Indien, Mexiko, Peru, Russland, Südafrika und die Türkei haben eine niedrigere Internetdichte und repräsentieren bei dieser Online-Umfrage daher die Bevölkerung in eher urbanen Gebieten mit höherer Bildung und höherem Einkommen als die Gesamtbevölkerung.

Weitere Daten für den deutschen Kontext stammen aus folgenden Quellen:

* ALLBUS ** Endered Ipsos ***Barometer 2016 **** General Social Survey

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