Nach "The World of Gen Z", "Fashion" und "Food and Drink" hat die Agentur Happy Thinking People jetzt mit "Health" die vierte Episode ihrer Studie über die "Generation Z" herausgebracht.
Die "Generation Z", nach 1999 geboren, ist die junge Generation, die visuell denkt, mit digitalen Medien aufgewachsen ist und sofort bemerkt, wenn etwas "fake" oder "nicht real" ist. Über die Studie "Zwischen Flüchtlingen und Pokémon Go", in der die so genannte "Gen Y" einen Blick auf die Lebenswelt der "Gen Z" wirft, berichtete jungezielgruppen.de bereits. Seitdem sind die Herausgeber der Studie weiter in die Welt der jungen Menschen eingetaucht. Dazu haben sie sich persönlich mit ihnen getroffen und tagelang über WhatsApp- und Instagram-Chats in intensivem Kontakt mit ihnen gestanden.
Von Janina Büscher
Für die vierte Episode der sogenannten "Z-Files" mit dem Titel "Zwischen Selfies, Stress und Mamas Hühnersuppe… Was Gen Z über Gesundheit denkt" wurden 13 Teilnehmer zwischen 14 und 16 Jahren intensiv in länger andauernden Paar- bzw. Gruppeninterviews zu Gesundheitsthemen befragt. Das Ergebnis: Natürlich ist Gesundheit ein Thema für die junge Generation. Was sie dabei besonders beschäftigt: fit und gesund auszusehen. Das ist die Motivation, für die sie sich um eine gesunde Lebensweise bemühen. Wie schon in Episode 3 berichtet, gehört Wasser zu den bevorzugten Getränken der Jugendlichen. Süße und dickmachende Limonaden hingegen werden eher verschmäht – es sei denn, sie sind "bio".
Leben im Hier und Jetzt
Körperlichen Schönheitsideale übernimmt die Jugend von heute vor allem von Instagram: angesagt sind eine schlanke Figur, schmale Taille, Sixpack und Muskeln. So möchte man sich mit seinem "#ootd" (outfit oft he day) auch selbst gerne auf Instagram präsentieren. Was die Ernährung betrifft, so ernährt man sich mal vegan, mal vegetarisch, mal auch von Fast Food und Süßigkeiten. Drogen, Rauchen und Alkohol kommen für die meisten nicht in Frage. Medikamente? (Noch) kein Thema für die "Generation Z", sie greift höchstens mal zu Vitamin- oder Eisenpräparaten.
Allgemein lebt die "Gen Z" im Hier und Jetzt, auch was ihre Gesundheit angeht. Über Gesundheitsprävention macht sie sich nicht allzu viele Gedanken. Impfen findet sie gut, wogegen man sich so impfen lassen kann, wissen die meisten jedoch nicht so genau. Gut, dass da noch die Eltern sind: Die haben das erste und letzte Wort und sind bei Krankheiten die erste Anlaufstelle. Sie wissen eben, was wogegen hilft und wann welcher Arzt aufgesucht werden sollte. Nicht das Internet? Uneindeutige Diagnosen lassen die Informationsflut im Netz unseriös und wenig vertrauenswürdig erscheinen. Eine Website, auf der hingegen Fachleute zu Wort kommen und die optisch eher schlicht gestaltet ist, am besten sogar an eine Arztpraxis erinnert, wirkt schon solider.
Leistungsdruck wird offen kommuniziert
Mit gesundheitlichen Belastungen hat die die junge Generation natürlicherweise noch wenig zu kämpfen. Und wenn, sind diese eher psychischer Natur. Der Leistungsdruck kommt von allen Seiten: nicht nur die Schule, auch ihr Freizeitumfeld fordert einiges von ihnen. Dementsprechend hoch ist ihre Sensibilität für Stress, auch wenn, oder vielleicht gerade weil Stress sozial akzeptiert ist. Da das Thema Leistungsdruck offen thematisiert wird, haben die Jugendlichen wenig Hemmung, über ihre Überforderung zu sprechen. Aktives Verhandeln mit Eltern und Lehrern ist für sie selbstverständlich. Genauso selbstverständlich wäre es für sie, im Fall von Depressionen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Hier geht es zur kompletten Studie.