Jeder zweite Jugendliche ist für Diversität in der Werbung

Eine YouGov-Kurzstudie zu Diversität in der Unternehmens- und Marketingkommunikation zeigt: nur 11% nennen eine Marke, die glaubhaft für Diversität steht.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Deutschen befürwortet, dass Unternehmen bei ihrer Kommunikation, beispielsweise in der Werbung, darauf achten sollten, ein möglichst diverses (vielfältiges) Gesellschaftsbild zu verwenden. Interessant ist dabei, dass es nicht unbedingt die Jüngsten sind die hier hervorstechen. Besonders die Befragten über 55 Jahren sind offen für das Thema, danach folgen die 25- bis 34-Jährigen.

Aktuelles Beispiel: Auch bei Schokolinsen wird jetzt auf Diversität geachtet – Mars hat seinen "M&Ms"-Schokolinsen ein neues Image verschafft. Sie sollen so vielfältig sein wie unsere Gesellschaft. Dafür wurde das Aussehen aller "M&Ms"-Figuren überarbeitet, um "nuanciertere Persönlichkeiten" widerzuspiegeln.

(c) YouGovDie Arme und Beine jedes Charakters werden nun in der entsprechenden Farbe der Bonbonschale gestaltet, statt wie bisher in einem hellen Braunton. Darüber hinaus ist die stark geschlechtsspezifische Kleidung, die die M&Ms bisher trugen, verschwunden und wird durch schlichte Unisex-Accessoires, wie weiße Sneaker, ersetzt.

An dem Beispiel sieht man, dass Themen wie Diversität und Vielfalt im gesellschaftlichen Diskurs immer mehr an Raum gewinnen. Und dies gilt wohl vor allem für Werbung und Markenkommunikation. Das zeigt auch die aktuelle Studie von YouGov. Demnach gibt jeder vierte Deutsche (26 Prozent) an, sich schon einmal mit dem Thema Diversität in der Gesellschaft beschäftigt zu haben.

Zu Diversität zählt laut Meinung der Befragten am häufigsten der Themenkomplex Sexualität, beispielsweise die sexuelle Orientierung oder auch die Geschlechtsidentität. Beide Aspekte werden jeweils von knapp weniger als der Hälfte der deutschen Befragten zu Diversität gezählt. Auch die ethnische Herkunft (43 Prozent), Religion (39 Prozent) und das Alter (30 Prozent) sind für die Deutschen relevante Aspekte von Diversität.

Während sich innerhalb der Bevölkerung nur jeder Vierte mit Diversität auseinandersetzt, befürwortet doch mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent), dass Unternehmen bei ihrer Kommunikation, beispielsweise in der Werbung, darauf achten sollten, ein möglichst diverses (vielfältiges) Gesellschaftsbild zu verwenden.

Nur 11% nennen einen Marke, die glaubhaft das Thema Diversität (Vielfältigkeit) in ihrer Werbe- oder Außenkommunikation aufgreift. Genannt wurden unter anderem adidas, Dove, Benetton, Nike, Coca Cola, amazon und DB.

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Dies sind Daten der Kurzstudie "Diversität im Marketing" der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 2.065 Personen per standardisierten Online-Interviews zum Thema Diversität befragt wurden. Die Ergebnisse wurden gewichtet und im Anschluss mit dem Zielgruppen-Segmentierungs-Tool YouGov Profiles analysiert. Sie sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Analyse zeigt auf, welche Rolle die Auseinandersetzung mit Diversität in der Bevölkerung spielt und bietet einen ersten Einblick in die Potenziale diversitätsfokussierter Markenkommunikation.

Deep Dive – Befürworter von Diversität in der Werbung

Jene Befragten, die voll und ganz zustimmen, dass Unternehmen in der Werbung und Kommunikation darauf achten sollten, ein möglichst diverses (vielfältiges) Gesellschaftsbild zu verwenden, sind häufiger weiblich (63 Prozent vs. 51 Prozent in der Gesamtbevölkerung) und häufiger älter als 55 Jahre alt (47 Prozent vs. 41 Prozent Gesamtbevölkerung). Sie entdecken sehr oft gerne andere Kulturen und neue Ideen (88 Prozent vs. 74 Prozent Gesamtbevölkerung). Außerdem achten 76 Prozent dieser Zielgruppe beim Kauf von Produkten auf deren Herkunft (vs. 63 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Die vollständige Kurzstudie "Diversität im Marketing" kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.

Quelle: YouGov