Streiten mit Niveau: "Jugend debattiert"

Die beiden Gewinnerinnen und Gewinner des bundesweiten Debattier-Wettbewerbs stehen fest. In zwei Altersgruppen traten die je vier rhetorisch besten Jugendlichen aus ganz Deutschland Anfang Juni gegeneinander im Bundesfinale von "Jugend debattiert" an.

Im Colosseum Filmtheater Berlin lieferten sie sich beeindruckende Wortduelle zu Erfolgsprämien im Frauen- und Männer-Fußballnationalteam und zur Wehrpflicht. "Jugend debattiert" ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.

Das sind die Siegerinnen und Sieger 2024

Die Landessiegerinnen und -sieger von "Jugend debattiert" 2024 | Foto: Mike Auerbach

Die 15-jährige Mathilda Kirschnick vom Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg argumentierte so souverän gegen die Ausschüttung von Erfolgsprämien in gleicher Höhe an die Nationalteams der Männer und Frauen, dass sie sich deutlich gegen ihre Mitstreiterinnen und -streiter in der Altersgruppe der Klassen 8 bis 10 durchsetzte. Im Juryfeedback wurde insbesondere die Klarheit und der Realitätsbezug der Schülerin aus Mecklenburg-Vorpommern gelobt.

In den Jahrgangsstufen 10 bis 13 errang Benjamin Greipl den ersten Platz. Der Schüler des Städtischen Gymnasiums in Haan vertrat die Position, dass eine Wehrpflicht nach schwedischem Vorbild eingeführt werden sollte. Begründet hat die Jury ihre Wahl mit der außergewöhnlichen Gesprächsfähigkeit im gesamten Verlauf der Debatte.

Die acht Finalistinnen und Finalisten erhalten als Preis die Einladung zu einem exklusiven rhetorischen Weiterbildungsangebot – der Akademiewoche – und werden Teil der Jugend debattiert-Alumni Community.

Debatte und Demokratie

Im Rahmen des Finales waren zwei prominente "Jugend debattiert-Alumni" zu Gast in den Gesprächsrunden: die Erfurter CDU-Stadträtin Lilli Fischer und der Parlamentarische Staatssekretär für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg.

Die Bedeutung einer fairen Streitkultur für die Demokratie wird durch besorgniserregende Ereignisse im aktuellen Superwahljahr deutlich. "Angesichts der vermehrten Gewalt gegen politisch Engagierte sind Demokratien wie wir gut beraten, heranwachsende Generationen dafür zu sensibilisieren, andere Meinungen und Perspektiven zu respektieren und sich mit Argumenten auseinanderzusetzen. Jugend debattiert vermittelt die hierfür relevanten Fähigkeiten. Das Förderprogramm trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler einander zuhören, sich mit entgegengesetzten Standpunkten befassen und sachlich argumentieren", erklärte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

"Jugend debattiert" ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Infos unter: www.jugend-debattiert.de