Die Spielwarenmesse 2024 in Nürnberg hat sich einmal mehr als das globale Branchenhighlight erwiesen. Mit einer beeindruckenden Bandbreite an Innovationen und einem starken internationalen Zuspruch setzte sie erneut Maßstäbe.
Vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2024 öffnete die Messe ihre Tore für Fachbesucher aus aller Welt – 2.354 Aussteller aus 68 Nationen präsentierten ihre neusten Trends und Produkte für die kommende Saison.
Drei Trends dürften dabei in diesem Jahr ganz besonders ins Auge gestochen sein: Die neue Fokussierung auf "Kidults", nachhaltige Spielwaren und innovative Technologien.
Obwohl der Markt für Kinderspielzeug in den letzten Jahren – trotz eines vorrübergehenden Minus von rund 4% im Jahr 2022 gegenüber Vorjahr – recht stabil geblieben ist, hat sich die Spielwarenbranche auf eine neue Zielgruppe eingeschossen: Kidults!
Hinter dem Kunstbegriff aus "Kids" und "Adults" verbergen sich Erwachsene, die Spielzeug sammeln und sich für Spielwaren interessieren, die klassischerweise eher für Kinder konzipiert worden sind. Mit Rollen- und Fantasy-Spielen versuchen die Spielzeughersteller die neue Zielgruppe genauso zu begeistern wie mit besonderen Sammlerstücken, limitierten Editionen und Retro-Spielzeugen.
Nachhaltige Spielwaren sind das zweite Top-Thema der diesjährigen Spielwarenmesse. Die "Toys go Green"-Fläche in Halle 2 präsentierte nachhaltige Spielwaren und bot Einblicke in die neuesten Materialien und Fertigungstechniken. Ob umweltfreundliche Materialien, Re- oder Upcycling oder innovative Produktionsverfahren: Die Verbraucher legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit und einen ökologischeren Fußabdruck. Dies dürfte auch der Handel zu spüren bekommen. Nach Auskunft einiger Aussteller ist das Interesse der Konsumenten an umweltverträglicheren Spielwaren in den letzten zwei Jahren deutlich angestiegen.
Das dritte Schwerpunktthema waren innovative Technologien im Spielzeugbereich. Dass sich KI und Digitalisierung auch in der Spielzeugwelt wiederfinden würden, war abzusehen. Einige Innovationen überraschten dann aber doch die Fachbesucher. Wer bei "Carrera Hybrid" beispielsweise noch nach einer Schienenführung suchte, blieb staunend zurück. Die kleinen Mini-Flitzer werden zukünftig mit einer Smartphone-App gesteuert; die Rennstrecke ist glatt und ohne einschränkende Schienenführung. Eine KI soll dabei die größten Karambolagen und das Abdriften von der Rennstrecke verhindern. Klingt nach Science-Fiction? Ist bereits Realität!
Aber auch Baby- und Kinderspielzeuge für Kleinkinder sind mittlerweile hochtechnisiert. So unterstützen sie beispielsweise Babys bereits beim Krabbeln und Laufen lernen oder bieten als Funktionsplüsch neben einem kuscheligen Freund auch jede Menge technische Finessen.
Rund 57.000 Besucher kamen in diesem Jahr zum Branchentreff nach Nürnberg. Im nächsten Jahr wird das neue Konzept mit Öffnungstagen von Dienstag bis Samstag erneut umgesetzt. Dann öffnet die Spielwarenmesse 2025 vom 28. Januar bis zum 1. Februar erneut ihre Tore.