Junge Menschen befürworten mehr Wertschätzung gegenüber Senioren, pflegen aber selbst wenig Kontakt zu ihren eigenen Großeltern – dies zeigt eine aktuelle Umfrage unter 14- bis 29-Jährigen.
78 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren sind demnach der Meinung, dass Senioren mehr Wertschätzung in unserer Gesellschaft erfahren sollten. Ebenso sprechen sich rund zwei Drittel der Befragten dafür aus, dass mehr unternommen werden sollte, um Senioren stärker in die Gesellschaft zu integrieren.
Gleichzeitig hält sich jedoch die Kontaktpflege mit den eigenen Großeltern in Grenzen. Diese Unstimmigkeit zeigt durch die Erkenntnis (Feststellung), dass selbst ein Drittel derjenigen, die sich für mehr Wertschätzung ausgesprochen haben, ihre Großeltern lediglich mehrmals im Jahr oder seltener besuchen.
35 Prozent können sich noch nicht einmal erinnern, wann das letzte Telefonat mit ihren Großeltern stattfand. Dabei sind die jungen Menschen selbst gar nicht unbedingt der Meinung, dass sie ihre Großeltern zu wenig besuchen: Auf einer Werteskala von 1 (zu selten) bis 7 (oft genug) ergibt sich ein Mittelwert von 3,55, welcher als eine neutrale Selbsteinschätzung zu interpretieren ist.
Nichtsdestotrotz ergab sich eine gewisse Indifferenz gegenüber einer verstärkten Integration von Senioren in die Gesellschaft, da 26,5 Prozent der Befragten sich keine Gedanken diesbezüglich machen.
Die Studie wurde durchgeführt von den Forschern der Hamburger App für Markt- und Meinungsforschung, appinio. Befragt wurden 3.000 junge Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren zu ihrer Einstellung gegenüber Senioren.