Junge Menschen auf dem Land sind engagierter als in der Stadt

Die neu erschienene Studie "Jugend im Ländlichen Raum Baden-Württembergs" behandelt die Perspektiven und Wünsche der Jugend auf dem Land. Die Ergebnisse aus der Jugendstudie bieten eine gute Grundlage, um jugendgemäße Lösungsansätze für ein attraktives Leben im Ländlichen Raum zu entwickeln.

Die Studie beinhaltet Ergebnisse zweier umfangreicher Schülerumfragen im Jahr 2020 und 2021, wobei die Aussagen nach Stadt und Land unterschieden und verglichen werden. Erstellt wurde die Studie durch die Jugendstiftung Baden-Württemberg.

Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, wünschen sich Jugendliche in Stadt und Land übereinstimmend mehr Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten. Unterschiede zwischen Stadt und Land zeigen sich beim Engagement. Junge Menschen auf dem Land sind engagierter als in der Stadt.

Engagiert, politisch interessiert und naturverbunden

"Mit Schülerbefragungen hatten wir bereits viel Erfahrung. Dass wir nun gezielt Stadt-Land-Unterschiede herausarbeiten, ist aber eine neue Sichtweise. Tatsächlich teilen Jugendliche in Stadt und Land viele Gemeinsamkeiten, aber es gibt auch einige Dinge, die sie unterscheiden. Die Jugend auf dem Land ist engagierter, politisch interessierter und naturverbundener. Außerdem zeigt sie sich zielstrebig in ihren Berufsvorstellungen und strebt häufiger eine Berufsausbildung an", erklärte Wolfgang Antes, Geschäftsführer der Jugendstiftung Baden-Württemberg.

"Viele Jugendliche können sich vorstellen, später einmal in einem Dorf zu wohnen. Ganze 40 Prozent der Befragten gaben dies an, unter denjenigen, die heute schon im Ländlichen Raum wohnen, sogar 42 Prozent. Damit die damit verbundenen Erwartungen auch in Erfüllung geht, müssen wir auf allen politischen Ebenen die Belange junger Menschen bewusst in den Blick nehmen. Die Ergebnisse aus der Jugendstudie bieten eine gute Grundlage, um jugendgemäße Lösungsansätze für ein attraktives Leben auf dem Land zu entwickeln", so Minister Peter Hauk.

Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, wünschen sich Jugendliche in Stadt und Land übereinstimmend mehr Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten.
Unterschiede zwischen Stadt und Land zeigen sich beim Engagement. Junge Menschen auf dem Land sind engagierter als in der Stadt (39 %; Stadt: 30 %). Bedeutende Unterschiede bestehen auch bei den Ausbildungs- und Berufswünschen. Während Jugendliche in der Stadt oft noch nicht genau wissen, was sie machen möchten, so haben ihre Altersgenossen auf dem Land klarere Vorstellungen. Insbesondere die berufliche Ausbildung wird
auf dem Land häufig angestrebt (25 %; Stadt: 18 %).

Veranstaltungen und Workshops zur Studie geplant

Die Studie kann über die Projektwebseite bezogen und eingesehen werden. Zur Vorstellung und Diskussion der Studie sind eine Reihe von Veranstaltungen und Workshops geplant, die über die Projektseite angekündigt werden. "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, Politik mit und für die Menschen zu gestalten. Die Jugendstudie soll daher auch dazu dienen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Hierbei sind alle Generationen gefragt", so Minister Hauk abschließend.

Die Studie "Jugend im Ländlichen Raum Baden-Württembergs" wurde von August 2020 bis Dezember 2021 im Auftrag des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz von der Jugendstiftung Baden-Württemberg durchgeführt. Zielgruppe der Erhebung sind Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren, die sowohl im Ländlichen Raum als auch in urbanen Regionen leben, um eine Gegenüberstellung der Ergebnisse zu ermöglichen. Thematische Schwerpunkte sind die Themen Mobilität, Lebensqualität am Wohnort, Engagement und Zukunftsvorstellungen.

Hier geht es zur kompletten Studie.

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