Ärzte informieren direkt an Schulen

Modellprojekt zur Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen geht an Schulen

Es hat eine lange Tradition, dass Ärztinnen und Ärzte der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Schulen altersabhängig über Themen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit informieren. Bisher standen sexuell übertragbare Infektionen (STI) weniger im Mittelpunkt der schulischen Sexualaufklärung.

Jugendliche und junge Erwachsene wissen noch immer nur wenig über die Übertragungsrisiken, Schutzmöglichkeiten und Symptome von STI, obwohl sie teilweise sogar selbst von STI wie Chlamydien oder HPV betroffen sind. Die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung nimmt das zum Anlass, mit Beginn des neuen Schuljahres bundesweit Informationsstunden zu STI in Schulen anzubieten.

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(C) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Das auf drei Jahre angelegte Modellprojekt wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) gefördert.

Die Ärztinnen und Ärzte der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung bestätigen ein hohes Interesse und ein Informationsbedürfnis bei den jungen Menschen zu STI. Diese Beobachtungen decken sich mit den Ergebnissen der Repräsentativerhebung ‚AIDS im öffentlichen Bewusstsein 2016‘, die die BZgA in regelmäßigen Abständen durchführt. Während HIV/AIDS einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung hat, sind andere für Deutschland relevante STI deutlich weniger bekannt.

Die ÄGGF-Ärztinnen und -Ärzte sprechen mit den Jugendlichen in Mädchen- und Jungengruppen in vertraulicher Atmosphäre ab der 8. Klasse. Wichtige Themen sind dabei neben der Kenntnis verschiedener STI Übertragungsrisiken, Verhütungsmethoden und Schutzmaßnahmen (Safer Sex/Impfen), das Erkennen von Symptomen, die Kommunikation mit dem Partner bzw. der Partnerin sowie die Information über geeignete Beratungs- und Behandlungsangebote.

www.äggf.de