Mobile Werbung wächst um 66,2 % im Vergleich zum Vorjahresquartal – Fernsehen macht Hälfte des Werbedrucks aus
Der deutsche Werbemarkt hat sich im ersten Quartal 2015 für die meisten Mediengruppen weiter positiv entwickelt. Deutsche Unternehmen haben in den ersten drei Monaten des Jahres rund 6,5 Milliarden Euro (brutto) in die Bewerbung ihrer Produkte und Services investiert. Damit stieg der Werbedruck im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2 Prozent.
Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen. Fast alle Mediengruppen konnten gegenüber dem Vorjahr eine positive Entwicklung im ersten Quartal 2015 vorweisen.
MOBILE WERBUNG: STARKE WACHSTUMS-DYNAMIK WEITERHIN UNGEBROCHEN
Mobile Werbung ist weiterhin mit Abstand die Mediengruppe mit der größten Dynamik: Allein im ersten Quartal generierte Mobile ein Wachstum von über 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q1 2015: 47,3 Mio. Euro, Q1 2014: 28,5 Mio. Euro). „Werbung auf mobilen Endgeräten nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein und ist aus vielen Kampagnen nicht mehr wegzudenken“, erläutert Ingo Schier, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland. „Eine positive Entwicklung mit einem deutlichen Wachstum im zweistelligen Bereich konnte im ersten Quartal 2015 auch Kinowerbung verzeichnen.“ Die Kinowerbung nahm im ersten Quartal um 59,7 Prozent zu (31,2 Mio. Euro).
LEITMEDIUM FERNSEHEN BEANSPRUCHT HÄLFTE DES GESAMTEN WERBEKUCHENS
Fast die Hälfte der Werbebilanz nimmt aber weiterhin das Leitmedium Fernsehen (2,9 Mrd. Euro) ein. Es konnte somit um weitere 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Ebenso zeigten die Mediengruppen Zeitung (1,1 Mrd. Euro) und Plakat (280 Mio. Euro) mit jeweils 2,6 Prozent ein gutes Wachstum.
PWK BEHAUPTET MIT LEICHTEM PLUS DEN SPITZENPLATZ
Im Branchenvergleich blieben die Autohersteller mit Werbeausgaben von 411 Mio. Euro auf Platz eins und verzeichnen für die Monate Januar bis März ein leichtes Plus (2,6 %). Opel hat seine Ausgaben um 73,8 Prozent erhöht – und bewirbt besonders seine Modelle Opel Corsa und Opel Astra. Unter den Autobauern zeigt auch Fiat ein Wachstum von über 50 Prozent (55,5 %, Q1 2015: 22,9 Mio. Euro) und hatte erstmals Werbeausgaben für den neuen Fiat 500x.
KAUFHÄUSER UND MOBILNETZ MIT SEHR DYNAMISCHEM WACHSTUM
Die Branche Kaufhäuser verzeichnete im ersten Quartal ein Wachstum von 33,1 Prozent und hat im Vergleich der Top Branchen damit die stärkste Wachstumsdynamik. Ebenso zeigte der Bereich Mobilnetz im ersten Quartal 2015 ein Wachstum im soliden zweistelligen Bereich (+ 24 %). Versicherungen wachsen um 15,3 Prozent.
LIDL VERDOPPELT BRUTTO-SPENDINGS
Lidl hat durch die im Februar gestartete crossmediale Image-Kampagne die Brutto-Spendings im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 129 %: Q1 2015: 87,8 Mio. Euro) und belegt hinter Procter&Gamble (- 3,8 %: Q1 2015: 113,7 Mio. Euro) und L’Oreal (+ 13,8 %: Q1 2015: 93,7 Mio. Euro) den dritten Platz unter den Top Werbungtreibenden im ersten Quartal 2015. Neben Lidl verzeichnen auch Aldi (+ 42,6 %) sowie Media-Saturn (+ 42,2 %) ein hohes zweistelliges Wachstum.
Anmerkung: Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbetreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen naturgemäß von der Marktposition des Werbetreibenden bzw. der Agentur sowie der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nicht öffentlich bekannt gegeben.
Erläuterung: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger inklusive der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem Medienmarkt. Aktive Titel-Aufnahmen durch Nielsen bei bestehenden Werbeträgern sowie aktive Einstellungen der werbestatistischen Erfassung bei Weiterbestehen der Werbeträger auf dem Markt werden aus dem bereinigten Trend ausgeschlossen.