5 Marketing Trend-Statements für 2022

Kollaboratives Storydoing, Snackable Content, Datenerhebung nach der Cookiecalypse und Live Shopping – diese Trends kommen 2022. Mashup Communications, HAPPYGANG, Echte Liebe und hi!share.that teilen ihre Marketing-Expertise mit der Branche

Themen und Medienkonsum haben sich nicht zuletzt seit und wegen der Corona-Pandemie verändert. Änderungen in der Gesetzgebung sowie der Boom von neuen Plattformen sind ebenfalls Gründe dafür. Warum und wie Purpose und die Aufbereitung von Content sich 2022 verändern wird, beschreiben die fünf CEOs, Gründerinnen und Gründer und Marketing-Experten von Mashup Communications, HAPPYGANG, Echte Liebe und hi!share.that in ihren Trend-Statements für das kommende Jahr.

Kollaboratives Storydoing – Gesellschaftlicher Wandel wird wichtiger als Konkurrenzdenken

Mashup Communications by Saskia Uppenkamp | Photographer

LEGO bringt Star-Wars-Figuren heraus, adidas und die Berliner Verkehrsbetriebe launchen einen Schuh, GoPro und RedBull promoten Extremsportlerinne und -sportler. Brand-Partnerschaften sind ein unterhaltsamer Weg, die Zielgruppen und Reichweiten von zwei Marken zu kombinieren und damit zu vervielfachen.

Doch in einer Purpose-getriebenen Welt, wo sich Unternehmen zunehmend auch gesellschaftlicher Probleme annehmen wollen, braucht es ein neues Level an Zusammenhalt. Immer häufiger organisieren sich Firmen aus ein und derselben Branche, also gar auch Konkurrenten, um für eine gemeinsame Initiative einzustehen. Ob es sich um die größten deutschen digitalen Bildungsanbieter handelt, die pandemiebedingte Lernrückstände bekämpfen wollen, um die Impfkampagne, bei der 150 Brands ihren Markenclaim änderten, oder um Agenturen, die sich für eine bessere Arbeitswelt einsetzen – vereint Haltung zeigen, also kollaboratives Storydoing, wird die Grenzen zwischen Wettbewerbern und Verbündeten durchlässigermachen und für echten Impact sorgen können.

Miriam Rupp, Gründerin und Geschäftsführerin der PR- und Brand-Storytellng-Agentur Mashup Communicatons

Video-Content muss authentisch und snackable sein

Bild: (c) Social Media Powerhouses HAPPYGANG

Nichts wurde in diesem Jahr so forciert, wie der Konsum von Videos. Innerhalb eines Jahres ist das Volumen von aufgerufenen Videoinhalten um 80 Prozent gestiegen. Spätestens seit der Einführung von Instagram Reels und Youtube Shorts haben sich die User an snackable Videocontent im Hochformat gewöhnt. Auch Facebook stellt in diesem Zuge mehr und mehr Short Videos aktiv in den Fokus.

Wer im Jahr 2022 mit seiner Botschaft zu den Userinnen und Usern durchdringen will, sollte daher auf Kurzvideos setzen, deren Content auf den Lebensalltag und die Bedürfnisse seiner Zielgruppe abgestimmt ist. Wichtiger denn je ist, das Herstellen eines Wir-Gefühls. Bewegtbild-Content muss es möglich machen, sich mit diesem zu identifizieren und in die eigene Gefühlswelt eintauchen zu können. Hierbei spielen Erinnerungen oder auch emotionale Assoziationspunkte eine besondere Rolle, denn nur über diese können Marken bestimmte Gruppen oder ganze Communities ansprechen.

Martin Schottstädt, CMO des Social Media Powerhouses HAPPYGANG

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Digitales Marketing nach der "Cookiecalypse": Nachhaltige Datenerhebung lohnt sich!

Bild: (c) Agentur für digitales Marketing Echte Liebe

Das Ende der Cookie-Ära war aufgrund jahrelanger Kritik von Datenschützern nur eine Frage der Zeit. Mittelständische Unternehmen, die sich im Online-Marketing bisher gänzlich auf Third-Party-Cookies verlassen haben, befürchten nun einen enormen Wettbewerbsnachteil für die nächsten Jahre. Es gibt jedoch noch weitaus mehr Möglichkeiten, die Needs der User verlässlich zu erfassen und somit Erkenntnisse für die eigene Werbestrategie zu gewinnen.

Vor allem die Erhebung von Nutzerdaten, welche sauber verwaltet und eingesetzt werden, spielt in der Post-Cookie-Ära eine große Rolle. Marketer und Unternehmen werden zukünftig Wege finden müssen, um Zielgruppen wieder besser auf ihre individuellen Interessen abgestimmt zu erreichen. Dabei darf jedoch der hohe Anspruch an Klarheit und Transparenz gegenüber den Nutzern bzw. Kunden nicht vernachlässigt werden. Dennoch! Das Cookie ist noch da und solange das der Fall ist, sollte die Zeit genutzt werden, um sich einen möglichst umfangreichen Pool an First-Party-Data zu generieren.

Siamac Rahnavard, Gründer und Managing Partner der Agentur für digitales Marketing Echte Liebe.

Influencer-Marketing it is: Markenbotschafter nehmen noch höheren Stellenwert ein

Bild: (c) hi!share.that

Influencer Marketing wird sich um ein Vielfaches professionalisieren. Die Standards werden anderen Werbemedien angepasst. Ob das jetzt Influencer selber machen oder Agenturen bzw. Managements wird sich noch herausstellen. Es muss möglich sein, neben den Reichweiten der Creator auch andere wichtige Kennzahlen zu analysieren. Influencer als Markenbotschafter werden künftig einen noch viel größeren Platz einnehmen im Marketing-Mix. Es folgt eine Entwicklung, indem sich der Markt aufgrund von Transparenz und Messbarkeitswünschen seitens Advertiser und der genutzten Social Media Tools von selbst "aufräumt".

Die Influencer, die sich an die neuen und geforderten Business Standards angleichen, werden in ihrem Beruf erfolgreicher sein. Abseits dessen wird TikTok für die Werbewirtschaft unserer Kunden immer attraktiver. Die Plattform wird definitiv mehr ins Zentrum von Influencer Marketing Strategie aller Brands rücken. Auf dieser sehen wir auch ein sehr großes Potenzial für die Zukunft unserer Partner.

Sajeh Tavassoli, Senior Brand Managerin von hi!share.that

Bilder/Quelle: Mashup Communications. Mit freundlicher Genehmigung

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