Wenn es um Sport in Deutschland geht, dann denken viele zuerst an "König Fußball". Omnipräsent in den Medien und weit vorne in den Mitgliederzahlen. Doch einer Jugendstudie von appinio nach ist Fußball nicht die Sportart Nummer ein wenn es um die eigene sportliche Aktivität geht.
Aus einer Umfrage mit 3.489 Befragten im Alter von 14-29 Jahren über deren sportliche Gewohnheiten und Beweggründe ging Fitness/Kraftsport als Spitzenreiter hervor.
Sportliche Aktivität im Fitnessstudio liegt noch vor Fußball und Joggen
Die junge Zielgruppe der 14-29 Jährigen betreibt mit großer Mehrheit vor allem Fitness und Kraftsport. Rund 24% aller Befragten gehen zum Sportreiben hauptsächlich in ein Fitnessstudio. Fußball mit 12% und Joggen/Laufen gehen mit 11% folgen auf den Plätzen zwei und drei.
Nennenswerte Randsportarten sind Radfahren, Tanzen und Schwimmen mit etwa je 7%. Während Kraftsport (ca. 26%) und Fußball (ca. 19%) überdurchschnittlich hoch im Kurs bei Männern stehen, betreiben Frauen fast doppelt so häufig wie der Durchschnitt und fast 7 mal so häufig wie Männer Tanzsport.
Die Hälfte aller jungen Deutschen treibt ein- bis zweimal Sport die Woche
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (ca. 51%) dürften als Hobby- bzw. Breitensportler bezeichnet werden. Sie gehen ein- bis zweimal die Woche zum Sport. Der Leistungssportler, welcher 3-4 mal die Woche zum Sport geht, ist mit knapp zwei Fünfteln (ca. 39%) vertreten und hat damit einen hohen Anteil bei den jungen Deutschen. Spitzen- oder "Exzessivsportler" sind mit etwas mehr als 10% vertreten und gehen fünf Mal oder häufiger die Woche zum Sport.
Als besonders ehrgeizig zeigen sich die Kraft- und Fitnesssportler. Rund 53% dieser Sportler gehen 3-4 mal die Woche ins Fitnessstudio. Fußballer liegen mit ca. 44% auch noch über dem Durchschnitt. Der Jogger hingegen geht seiner Passion diesbezüglich nicht übermäßig häufig nach (39%). Interessant ist ebenfalls, dass weibliche Befragte überdurchschnittlich häufig (ca. 60%) ein- bis zweimal die Woche Sport treiben.
Männer treibt der Wettstreit, Frauen das Ziel abzunehmen
Sport wird aus den verschiedensten Beweggründen getrieben. Die Studie von appinio zeigt, dass es bei den jungen Deutschen vor allem um das Abnehmen bzw. die Figur geht (ca. 53%). Als weitere Beweggründe wurden Stressabbau/Ausgleich (ca. 47%) und einfach Lust und Laune am Sport (ca. 43%) angegeben.
Etwas mehr als ein Viertel der Befragten (ca. 28%) verbindet Sport dabei mit Bewegung an der frischen Luft. Etwa 23% betreiben Sport aus gesundheitlichen Gründen. Für Männergeht es dabei viel mehr um den Wettstreit mit anderen (ca. 15% zu 4% bei Frauen), während bei Frauen der Abnehm-Aspekt (ca. 65%) ganz klar im Vordergrund steht.
Sportlichkeit bei der Partnerwahl kein entscheidender Faktor
Bei der Partnerwahl scheint Sportlichkeit grundsätzlich nicht als entscheidender Faktor. Denn etwa ein Drittel sieht sie als eines von vielen Aspekten an und für weitere 29% ist es nicht besonders wichtig. Dennoch ist die Sportlichkeit auch rund einem Fünftel (22%) der jungen Deutschen im Alter von 14-29 Jahren wichtig. Vor allem diejenigen, die wöchentlich vier- bis fünfmal oder häufiger Sport treiben sowie Fitness/Kraftsportlern und Joggern ist sie dabei überdurchschnittlich wichtig.