Das klassische Fernsehen erreicht täglich nur noch 46% der 14- bis 29-Jährigen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der ARD- und ZDF-Werbeforschung.
Nach wie vor wirkt sich das Alter am stärksten auf die Fernsehgewohnheiten aus: In der jüngsten Altersgruppe (unter 14-Jährige) lag die tägliche Nutzung demnach bei 82 Minuten, Personen ab 60 Jahren sahen 2015 pro Tag über fünf Stunden fern.
Dazwischen lagen die 30- bis 59-Jährigen (mit knappen vier Stunden täglichem Fernsehkonsum) sowie die 14- bis 29-Jährigen, die rund zwei Stunden pro Tag fernsahen.
Bei den 14-29-Jährigen sind sowohl die Sehdauer als auch die Verweildauer in den letzten Jahren deutlich gesunken. Die Sehdauer sank beispielsweise von 142 Minuten im Jahr 2010 auf aktuell 118 Minuten. Auch die Tagesreichweite geht damit kontinuierlich zurück: vor zwanzig Jahren erreichte das Fernsehen an einem durchschnittlcihen Tag über 60% der 14- bis 29-Jährigen, im letzten Jahr waren es nur noch 46%.
Dabei ist anzunehmen, dass zumindest ein Teil des gesunkenen TV-Konsums in den jüngeren Altersgruppen auf anderen Wegen stattfindet als über das klassische Fernsehgerät. Diese neuen Nutzungsformen (Mediatheken, Youtube, Streaminganbieter) werden bisher von den TV-Forschern rund um AGF/GfK nicht gemessen – für dieses Jahr ist aber eine Implementierung dieser nicht-linearen Nutzungskanäle in die Forschung geplant.
Die vollständige Analyse finden Sie hier.
Quelle: Media Perspektiven 3/2016, "Tendenzen im Zuschauerverhalten"