Nutzeranteil des Fernlinienbusses erreicht 13 % – bei den Twens liegt der Anteil bei 30%
Das zunehmende Fahrtenvolumen mit dem Fernbus in Deutschland hat in den letzten Jahren auch zu einem Anstieg des Anteils von Fernlinienbus-Nutzern in der Bevölkerung geführt. In der aktuellen Untersuchung geben 13 % der Befragten an, dass sie in den letzten 12 Monaten eine Fernbus-Reise unternommen haben. Überdurchschnittlich starke Nutzer sind unter 30-Jährige und Auszubildende.
Allerdings ist die Nutzungsintensität im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln relativ gering, so dass der Modalanteil des „neuen Angebots“ FLB bei ca. 1-2 % liegt (Anteil des Fernbusses an allen Reisen ab 50 km Entfernung). Tatsächlich weitreichende Strukturveränderungen hat die Marktliberalisierung nur eingeschränkt mit sich gebracht.
Kapazitätsreduktionen und Preiserhöhungen haben nach dem Entstehen eines „Quasi-Monopols“ in 2016 für das Unternehmen Flixbus auch zu ersten Sättigungs-Effekten im neuen Markt geführt.
Starke Überlappung zwischen Bahn- und FLB-Nutzern
Die aktuellen Studienergebnisse untermauern eindeutig, wie stark die Ähnlichkeit der Bahn- und Fernbus-Nutzer ist bzw. inwiefern es sich um dieselben Kunden handelt. Drei Viertel der Nutzer von FLB sind auch Bahn-Nutzer – im Kontrast dazu: In der Bevölkerung beträgt der Anteil der Bahnnutzer nur knapp 30 %. Bei einem Perspektivwechsel ergeben sich ähnliche Abhängigkeiten. Gegenüber einem mittleren FLB-Nutzeranteil von 13 % zeigen sich deutlich überdurchschnittliche Anteile bei Befragten unter 30 Jahren (20 %), beim Wohnort in Städten von mindestens 0,5 Mio. Einwohnern (22 %), bei Auszubildenden (28 %) und bei Nutzern der Bahn (33 %).
Auch in der Gruppe der BahnCard-Besitzer, den Stammkunden des Bahnfernverkehrs, ist die Fernbus-Nutzung doppelt so häufig wie im Mittel der Bevölkerung.
Hintergrund der Studie: Pricing Lab 2017 ist eine Studie zur Ermittlung und Bewertung von Trends im Preismanagement. Sie wird jährlich mehrmals in Kooperation von der exeo Strategic Consulting AG und der Rogator AG durchgeführt. Grundlage der Untersuchung ist eine repräsentative Befragung von ca. 1.000 Personen ab 18 Jahren.