Die besten Hochschulen Deutschlands

Die Hochschule München hat nach Meinung der deutschen Arbeitgeber die besten Absolventen – und zwar nicht nur gemessen an ihrem Fachwissen, sondern auch an ihren Soft Skills. Auf Rang zwei folgt die Universität Heidelberg, auf Rang 3 liegt Vorjahressieger TU München.

Auch international schneiden die deutschen Hochschulen gut ab: Im Ranking der 150 besten Hochschulen weltweit, gewählt von Arbeitgebern aus 22 Ländern, befinden sich wie im Vorjahr elf deutsche Hochschulen. Das ist das Ergebnis des University Employability Rankings der französischen Personalberatung Emerging und dem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen trendence aus Berlin mit 50.000 Bewertungen von 6.000 Unternehmen aus 22 Ländern. Arbeitgeber bewerten darin, wie gut die Absolventen der Hochschulen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind.

Internationales Ansehen deutscher Hochschulen steigt

Nach Meinung von 6.000 Arbeitgebern weltweit machen deutsche Hochschulen einen sehr guten Job bei der Ausbildung ihrer Studierenden. Nur in den USA sind die Absolventen noch besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Großbritannien liegt nach Deutschland auf Rang 3. Das zeigt sich auch im Ranking der besten Hochschulen. Die TU München als beste deutsche Hochschule im Global Employability University Ranking belegt wie im Vorjahr Rang 8.

Neun der elf deutschen Hochschulen, die es unter die Top 150 Hochschulen weltweit schaffen, verbessern ihre Platzierung oder halten ihre Position zum Vorjahr. Neben der TU München schaffen es die LMU München (Rang 31), die Goethe-Universität Frankfurt am Main (Rang 47), die Universität Heidelberg (Rang 54), die Humboldt-Universität zu Berlin (Rang 58), die Frankfurt School of Finance & Management (Rang 64), das Karlsruhe Institute of Technology (Rang 80), die Georg-August-Universität Göttingen (Rang 87), die TU Berlin (Rang 89), die FU Berlin (Rang 120) sowie die RWTH Aachen University (Rang 133) unter die Top 150 Hochschulen der Welt.

Die Hochschule München, die nach Einschätzung der deutschen Arbeitgeber die besten Absolventen in Deutschland ausbildet, schafft es im Ansehen der internationalen Arbeitgeber nicht unter die 150 besten Hochschulen der Welt.

Vormachtstellung der USA in der Hochschulbildung verfestigt sich

Unter den Top 10 der weltbesten Hochschulen befinden sich sieben Hochschulen aus den USA. Die ersten vier Plätze des Global Employability University Rankings sind erstmals ausschließlich von US-amerikanischen Hochschulen belegt. Das California Institute of Technology führt als beste Hochschule der Welt das Ranking an, gefolgt von der Harvard University, der Columbia University und dem Massachusetts Institute of Technology. Die einzigen nicht-amerikanischen Hochschulen in den Top 10 sind die University of Cambridge auf Rang 5, die TU München auf Rang 8 und die University of Tokyo auf Rang 9.

Deutsche Hochschulen nicht unter Top-Ausbildern für digitale Kompetenzen

Nur wenige der Top-Hochschulen vermitteln auch hervorragendes digitales Know-how. Arbeitgeber finden digitale Talente eher an anderen Hochschulen. Nach Meinung der internationalen Arbeitgeber kommen die Absolventen mit den besten digitalen Kompetenzen vom Technion Israel Institute of Technology, vom University College London und dem KAIST Advanced Institute of Science and Technology in Südkorea. Unter den Top 10 befindet sich keine deutsche Hochschule.

Soft Skills brauchen mehr Gewicht in Hochschulbildung

Neben den digitalen Kompetenzen brauchen Absolventen vor allem die richtigen Soft Skills, um für die neue, digitale Arbeitswelt gerüstet zu sein. Für mehr als vier von fünf Arbeitgebern sind Kommunikationsfähigkeit und Problemlösungskompetenz die wichtigsten Qualifikationen von Absolventen im digitalen Zeitalter, gefolgt von Anpassungsfähigkeit, Eigeninitiative und Teamfähigkeit. Doch nur rund zwei Drittel der Arbeitgeber sind auch zufrieden mit den Soft Skills, die die Hochschulen den Absolventen vermittelt.

„Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Wunsch der Arbeitgeber und der Wirklichkeit der Ausbildung. Hochschulen müssen stärker die Soft Skills vermitteln, die ihre Absolventen für die digitale Transformation brauchen“, erläutert Laurent Dupasquier, Geschäftsführer der Personalberatung Emerging. „Nur so können Hochschulen ihre Absolventen optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten.“

Arbeitgeber fordern mehr Praxisbezug an Hochschulen

Unternehmen wünschen sich eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen, damit die Absolventen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind. Konkret fordern sie mehr Seminare und Workshops in Zusammenarbeit mit der Praxis, Pflichtpraktika, gemeinsam von Hochschulen und Unternehmen entwickelte Lerninhalte sowie spezielle Kurse, um Studierenden die Soft Skills zu vermitteln, die sie im Berufsleben brauchen.

Über die Studie

Für die Global University Employability Survey hat trendence im Auftrag der französischen Personalberatung Emerging rund 6.000 Arbeitgeber aller Branchen in 22 Ländern weltweit zur Employability (deutsch: Arbeitsmarktfähigkeit) von Absolventen befragt. Arbeitgeber aus folgenden Ländern haben an der Studie teilgenommen: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, den Niederlanden, Österreich, Singapur, Spanien, Südafrika, Südkorea, der Türkei, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Global University Employability Survey erscheint in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal.