"Trendence-Ranking 2024": Die großen Automarken liegen in der Gunst von Beschäftigten mit akademischem Background wieder vorne
Die Automobilunternehmen sind zurück. So lautet eines der prägnantesten Ergebnisse des diesjährigen "Trendence-Akademiker*innen-Rankings". Nachdem sie im vergangenen Jahr noch Verluste verkraften mussten, legen die großen Autobauer im diesjährigen Ranking wieder deutlich zu. Für die aktuelle Edition befragten die Arbeitsmarktforscher deutschlandweit mehr als 15.000 Beschäftigte mit akademischer Ausbildung.
Das Ergebnis: BMW, Audi, Porsche, Google und Airbus sind die Top-5 unter den attraktivsten Arbeitgeber auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Vor allem BMW und Porsche verzeichneten in den absoluten Stimmenanteilen deutliche Zugewinne – im Gegensatz zu Tesla, das sich zwar auf Rang 13 verbesserte, aber im Vergleich zum Vorjahr keine Stimmen dazu gewann. Neben der Automobilbranche legen auch Beratungsunternehmen und Banken merklich zu.
Auch Banken mit auffälligem Aufwärtstrend
"Trotz des Strukturwandels in der Automobilbranche und dem damit verbundenen Change Prozess übt die Automobilbranche, wohl auch Kraft ihrer dort agierenden Marken, eine hohe Anziehungskraft auf Beschäftigte aus. Die Zulieferer dagegen stehen weiter unter Druck und haben Schwierigkeiten zum Beispiel Ingenieure und Ingenieurinnen zu überzeugen. Darüber hinaus sehen wir vor allem bei Banken und anderen Finanzunternehmen einen Trend nach oben", so Trendence-Geschäftsführer Robindro Ullah zum aktuellen Ranking.
Zu dieser Einschätzung passt: Unternehmensindividuell gelang im Gesamt-Ranking des Akademiker-Segments neben den wiedererstarkten Autobauern vor allem einzelnen Banken nach verlustreichen Jahren wieder ein Satz nach vorne. So sprang die EZB von Platz 59 auf 29. Die Deutsche Bank verbesserte sich von 46 auf 29 und die Commerzbank von 87 auf 49. Bester Newcomer ist derweil Daimler-Truck mit einem Neueinstieg, der auf Anhieb auf Platz 38 des Rankings führte. Eine weitere Branche, die im Ansehen vieler akademischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehemer zulegt, ist die Consultingbranche. In diesem Sog stieg beispielsweise das Beratungsunternehmen Deloitte von Platz 50 auf Rang 29.
Autobauer in wirtschaftlichen Berufen und bei Ingenieuren an der Spitze des Rankings
Auch aufgesplittet nach einzelnen Berufsfelder dürfen sich, wie im Gesamtranking auch, vor allem Automobilbauer über gute Platzierungen freuen. So stehen diese sowohl in den Berufsfeldern des wirtschaftlichen (vor Konsumgüterindustrie und Consultingbranche) als auch des technischen Segments (noch vor Maschinenbau- und Elektrotechnikunternehmen) auf der Pole Position der Arbeitnehmerwahrnehmung. In beiden Berufsfeldern liegt unternehmensindividuell BMW vorne. Im Wirtschaftssegment folgen dem bayerischen Konzern Porsche und Google, Ingenieurinnen und Ingenieure zieht es neben BMW zu Audi, Porsche und Airbus.
IT-Spezialistinnen und -spezialisten wählen Apple auf Spitzenposition
Bei IT-Spezialistinnen und -spezialisten mit akademischer Ausbildung behaupten derweil Arbeitgeber aus der eigenen IT-Branche die Top-Positionen der Rangliste. Auf dem zweiten Rang folgt aber auch hier die Automobilindustrie vor dem Öffentlichen Dienst. Unternehmensprimus der Branche ist mit Apple einer der großen Internetriesen, vor den Konkurrenten Amazon und Google.
Nur bei Naturwissenschaftlerinnen und – wissenschaftlern finden sich keine Autobauer unter den Top-3-Arbeitgebern. Hier liegen branchenspezifisch Pharmaunternehmen vor Forschungsinstitutionen und öffentlichen Organisationen. Arbeitgeber-Spitzenreiter des aktuellen Rankings ist BASF, der Chemiekonzern musste aber trotz der Top-Platzierung starke Stimmenverluste hinnehmen. Auf den weiteren Plätzen folgen Bayer sowie der letztjährigen Primus Biontech, der von Position 1 auf 3 fiel. "Die Pandemie war sicher ein starker Booster für Arbeitgeber aus der Pharmabranche. Dieser Effekt ist allerdings mittlerweile deutlich verpufft. Das sehen wir vor allem an den Stimmenverlusten, die Biontec in diesem Jahr hinnehmen musste", so Robindro Ullah.
Über die Trendence-Rankings
Seit dem Jahr 2006 veröffentlicht das Trendence Institut jährlich die Trendence-Arbeitgeber-Rankings, die die attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands in vier Kategorien ausweisen: Akademikerinnen und Akademiker, Fachkräfte, Studierende und Schülerinnen und Schüler.
Für die hier thematisierten Rankings wurden mehr als 15.000 Beschäftigte befragt. Das Durchschnittsalter der befragten Fachkräfte lag zum Zeitpunkt der Befragung bei 37,5 Jahre.
Die Ergebnisse des aktuellen Abolsventen-Rankings finden Sie hier.