Gaming-Communitys sind alles andere als unpolitisch

  • Beitrag zuletzt geändert am:September 7, 2025
  • Lesedauer:5 Minuten zum Lesen

Gaming wird in Deutschland zumeist als Wirtschaftsfaktor oder Unterhaltungsform betrachtet. Dabei kommt viel zu kurz, wie politisch die Spielerinnen und Spieler denken und handeln – vor allem, wenn sie sich in Gaming-Communitys wie Twitch und Discord miteinander austauschen. In diesen digitalen Räumen treffen hohes gesellschaftspolitisches Engagement und Demokratievertrauen auf eine sehr diverse, in Teilen aber auch problematische Debattenkultur. Es ist wichtig, Gaming-Communitys endlich zu verstehen, ernst zu nehmen und einzubinden.

Mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland ab 16 Jahre spielen digitale Spiele; in der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen sind es sogar 86 Prozent, wie aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Über das Spielen hinaus vernetzen sich viele, vor allem jüngere Menschen, auf Plattformen wie Twitch, TikTok, YouTube oder Discord. In solchen Gaming-Communitys tauschen sie sich nicht nur über Spielerlebnisse, sondern auch über gesellschaftspolitische Themen aus. Aus den USA ist bereits bekannt, dass diese Plattformen für immer mehr junge Menschen zu den wichtigsten Quellen für politische Informationen zählen. Die Bertelsmann Stiftung hat nun erstmals untersucht, wie politisch die Mitglieder dieser Communitys in Deutschland denken und handeln.

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Jung, einsam – und engagiert?

  • Beitrag zuletzt geändert am:Juni 18, 2025
  • Lesedauer:4 Minuten zum Lesen

Wer sich als junger Mensch in Deutschland einsam fühlt, ist unzufriedener mit der Demokratie und glaubt kaum daran, dass es lohnend ist, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Das geht aus einer Befragung von 16- bis 30-Jährigen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervor.

Neben dem fehlenden Engagement droht eine wachsende Anfälligkeit für politische Entfremdung und Radikalisierung. Einsamkeit ist daher nicht nur ein individuelles und soziales Problem, sondern auch eine Gefahr für die Demokratie. 60 Prozent der jungen Menschen in Deutschland, die sich stark einsam fühlen, glauben nicht, dass sie politische oder gesellschaftliche Veränderungen bewirken können. Von denjenigen, die sich nicht einsam fühlen, zweifeln 42 Prozent daran, mit ihrem Handeln etwas bewegen zu können.

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Kinder und Jugendliche wollen dazugehören – und wissen, was sie dafür brauchen

  • Beitrag zuletzt geändert am:Mai 26, 2025
  • Lesedauer:3 Minuten zum Lesen

Aktivitäten im Freundeskreis stehen für Kinder und Jugendliche an oberster Stelle und ohne Handy fühlen sie sich ausgeschlossen. Das zeigt eine neue Studie, für die die Bertelsmann Stiftung erstmals junge Menschen zwischen 10 bis 15 Jahren direkt befragt hat. Die Bedarfe nach sozialer und digitaler Teilhabe sind für Kinder und Jugendliche elementar, werden jedoch in den staatlichen Leistungen bislang nicht berücksichtigt. Der Wunsch nach mehr Beteiligung gilt auch für den Schulalltag.

Soziale Teilhabe ist für Kinder und Jugendliche von zentraler Bedeutung. Auf die Frage, was für ein gutes Leben am wichtigsten sei, nennt rund ein Drittel (32 Prozent) der 10- bis 15-Jährigen soziale Beziehungen zu Freunden und Gleichaltrigen. Danach folgen die Beziehungen zur Familie, denen jeder Fünfte den größten Stellenwert beimisst. Die Bedeutung sozialer Kontakte spiegelt sich auch in dem hohen Bedürfnis nach digitaler Teilhabe: Gefragt danach, auf welchen Gegenstand sie nicht verzichten könnten, geben mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (54 Prozent) Handy und mobiles Internet an.

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