Unternehmen sollten antizyklisch ins Azubimarketing investieren

  • Beitrag zuletzt geändert am:August 1, 2025

Der deutsche Ausbildungsmarkt steht vor enormen Herausforderungen: Der Bedarf an Fachkräften wächst stetig und übersteigt das Angebot schon heute deutlich.

Laut Prognosen werden bis 2035 rund sieben bis acht Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen – besonders betroffen sind Gesundheitswesen, Handwerk, technische Berufe, Logistik und der öffentliche Dienst. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, sich rechtzeitig als attraktive Ausbildungsbetriebe zu positionieren.

Die betriebliche Ausbildung bleibt der zentrale Hebel, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Das unterstreicht auch die Anfang August erschienene DSA „Ausbildungsmarktanalyse 2025/2026“ der Agentur DSA youngstar.

Bild: (c) DSA youngstar

Die Analyse zeigt: Über zehn Jahre lang ging die Zahl der ausbildungsinteressierten Schulabgänger kontinuierlich zurück. Seit 2023 zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab. Für 2024 meldet die Bundesagentur für Arbeit bereits einen leichten Anstieg bei den Bewerberinnen und Bewerbern. Auch für 2025 erwartet die „DSA Ausbildungsmarktanalyse“ ein weiteres Plus von zwei bis drei Prozent. Damit wächst die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung interessieren, erstmals wieder spürbar.

Gleichzeitig sinkt die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen – viele Betriebe zögern derzeit aus konjunkturellen Gründen. Für Unternehmen, die jetzt ausbilden, bedeutet das weniger Konkurrenz und eine deutlich größere Wirkung ihrer Maßnahmen. Wer jetzt in Schulen präsent ist und frühzeitig Kontakte zu potenziellen Azubis aufbaut, verschafft sich einen klaren Vorsprung. Denn die meisten Jugendlichen besuchen heute eine weiterführende Schule, und Berufsorientierung ist fest in den Lehrplänen verankert.

André Mücke, Geschäftsführer von DSA youngstar, betont: „Der Rückzug einiger Betriebe schafft Raum für Sichtbarkeit für alle anderen: Wer jetzt in sein Ausbildungsmarketing investiert, wird zum Magneten für junge Talente. Antizyklisches Handeln ist die beste Strategie gegen den Fachkräftemangel. Der Marketing-Euro ist heute besonders gut angelegt.“

Das Fazit der Analyse: Unternehmen, die jetzt gezielt in Ausbildung investieren und Schulen aktiv ansprechen, verschaffen sich einen nachhaltigen Vorteil – und sichern ihren Fachkräftebedarf von morgen.

Die vollständige „DSA Ausbildungsmarktanalyse 2025/26“ kann per E-Mail angefragt werden: dsa-ama@dsa-youngstar.de (Betreff: Ausbildungsmarktanalyse 2025/26).