Deutsche Viertklässler werden bei Leseleistung überholt

Laut der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) hat jeder fünfte Viertklässler in Deutschland Probleme beim Lesen. Im internationalen Vergleich rutscht Deutschland ins hintere Mittelfeld.

Seit 2001 liefert die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) Informationen über die Lesekompetenz von Viertklässlerinnen und Viertklässlern im internationalen Vergleich. Die IGLU 2016 ist somit die vierte Grundschul-Lese-Studie.

Insgesamt wurden Schülerinnen und Schüler aus 57 Staaten und Regionen befragt. In Deutschland wurden für die IGLU rund 4000 Schulkinder aus 200 Grundschulen getestet.

Die Lesekompetenz deutscher Schüler verbessert sich nicht

Die Ergebnisse der aktuellen IGLU zeigen, dass die Leseleistungen der deutschen Grundschülerinnen und -schüler stagnieren. Während die Schulkinder 2001 noch 539 Punkte erreichten, waren es 2016 nur 537 Punkte. Zwar liegt Deutschland mit dieser Punktzahl über dem internationalen Mittelwert (521 Punkte), jedoch zeigt das Ergebnis auch, dass keine Verbesserung der Lesekompetenz stattfand. Auch im internationalen Vergleich schneidet Deutschland schlechter ab als vor einigen Jahren.

Insgesamt 11 Prozent der deutschen Schülerinnen und Schüler erreichen ein Leistungsniveau, das der höchsten Kompetenzstufe entspricht. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist von knapp 9 Prozent auf 11 Prozent gestiegen. Viertklässlerinnen und Viertklässler aus den Ländern England, Finnland und Irland erreichen jedoch fast 20 Prozent.

Mit 18,9 Prozent erreicht fast jeder fünfte Schüler nicht einmal die mittlere Kompetenzstufe. Somit verfügen die Schülerinnen und Schüler über ein nicht ausreichendes Leistungsniveau beim Lesen. Deswegen ist auch im weiteren Werdegang mit Lernschwierigkeiten in allen Fächern zu rechnen.

Die internationalen Spitzenreiter

An der Spitze liegt die Russische Föderation mit 581 Punkten. Danach folgen Singapur (576) und Hong Kong (569). Ebenfalls gute Leistungen weisen folgende EU-Staaten auf: Irland (567), Finnland (566) und Polen (565). Vielen Staaten ist es gelungen, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu verbessern.

Hier geht´s zur Zusammenfassung der Studie.

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