"Generation Z": zwei Drittel wollen auf YouTube nicht mehr verzichten

Drei Milliarden Stunden angesehene Videos im Monat, 300 Stunden hochgeladenes Videomaterial pro Minute – YouTube ist eine der wichtigsten Social Media Plattformen der Welt. Eine besonders aktive Usergruppe: Die "Generation Z"

Sie klicken sich durch so genannte Vlogs, Pranks und Musikvideos, sind Fans von YouTubern und versuchen mit eigenen Kanälen ihr Glück. Doch warum sind sie so fasziniert von den Clips – und können sich die Mitglieder der "Generation Z" ein Leben ohne YouTube überhaupt noch vorstellen?

Die Markt- und Meinungsforschungsplattform Appinio hat sich genauer angesehen, wie die "Generation Z" zu YouTube steht. 2.000 junge Deutsche im Alter von 14 bis 24 Jahren wurden im Januar 2018 von Appinio repräsentativ zur Online-Videoplattform befragt.

An YouTube kommt keiner vorbei

Demnach schaut mehr als zwei Drittel (66%) der Jugendlichen täglich Videos auf der Plattform an. 17 Prozent nutzen mehrmals die Woche YouTube-Videos und sechs Prozent etwa einmal die Woche. Fünf Prozent lassen sich ein paar mal im Monat von den Videos berieseln und sechs Prozent etwa einmal monatlich oder seltener. Gerade mal 0,1 Prozent geben an, nie YouTube Videos zu schauen.

Die Video-Plattform übt also eine immense Faszination auf junge Deutsche aus. Doch warum verbringen sie ihre Zeit damit, sich ein Video nach dem anderen zu Gemüte zu führen?

Der Großteil (88%) gibt an, sich auf YouTube Videos anzusehen, um unterhalten zu werden. Für 65 Prozent ist es Zeitvertreib und 38 Prozent wollen sich mit den Videos neues Wissen aneignen. Fast genau so viele (37%) geben Neugier als Motiv für YouTube-Besuche an. Ebenfalls sagt ein Drittel (32%) der jungen Deutschen, sie würden sich dort kreative Inspiration holen, oder nach Motivation suchen (29%). Für Bildung und Lernen wird YouTube ebenfalls genutzt, denn 26 Prozent surfen auf der Plattform unter anderem zu Recherchezwecken für Schule, Uni oder Arbeit.

Warum YouTube?

Unterhalten werden will die "Generation Z" auf YouTube also, sich Wissen aneignen und eben ihre Zeit vertreiben. Mit welchen Videos schaffen sie das? An der Spitze stehen Musikvideos. Mehr als die Hälfte der jungen Deutschen (57%) gibt an, sich Clips von Musikern anzuschauen.

Etwas weniger oft genannt wurden Reisevideos, Rezeptvideos, Sportvideos und Workout-Clips (jeweils 15%). Von 14 Prozent werden außerdem Videos mit Modetipps angesehen und drei Prozent schauen Werbespots.

Clickbaiting und Werbung nerven am meisten

Junge Deutsche wollen auf YouTube unterhalten werden von Scherzvideos und sich mit Dokumentationen weiterbilden – doch gibt es auch etwas, das sie auf der Plattform nervt? Appinio hat sie auch das gefragt. Auf Platz 1 landen bei der deutschen "Generation Z" die Werbespots, die Videos direkt vorgeschaltet sein. Ein Drittel der jungen Leute gibt an, dass diese Spots sie auf YouTube am allermeisten nerven. Direkt dahinter folgt Clickbaiting in Videotiteln. 27 Prozent der jungen Deutschen sind maximal genervt von reißerischen Überschriften, die die Neugier von Zuschauern wecken sollen, dann aber eher langweiligen Inhalt bieten.

An dritter Stelle der nervigsten Dinge auf YouTube steht für die "Generation Z" zusätzlich die Tatsache, dass die Videos auf Smartphones ausgehen, sobald man den Bildschirm sperrt. Man kann das Video also nicht einfach nur "anhören", sondern es wird automatisch gestoppt, sobald man den Bildschirm sperrt.

YouTube ist das neue Fernsehen

YouTube ist für die meisten Mitglieder der "Generation Z" nicht mehr wegzudenken. Wir haben ihnen deswegen noch eine Frage gestellt: YouTube oder Fernsehen – was gefällt ihnen besser? Die Antwort ist ganz klar: YouTube! 65 Prozent der jungen Deutschen präferieren die Video-Plattform über das herkömmliche Fernsehen. TV-Produzenten sollten sich in Zukunft also einiges ausdenken, um die junge Generation bei Laune zu halten – oder sich auf YouTube Formate stürzen.

Und zu guter Letzt: Kann die "Generation Z" ohne YouTube überhaupt noch leben? Zwei Drittel (58%) sagen eindeutig: Nein!

Die komplette Studie finden Sie hier.

www.appinio.de